Vorweihnachtliches Paradies
(Geisenfeld, sh)
Ja, er war schon ein wenig zu spüren, der Geist von Weihnachten am Geisenfelder Christkindlmarkt. Dabei war er wie immer so klein und schnuckelig angelegt, dass man nicht fürchten musste, sich im Getümmel zu verlaufen. Drei Tage lang konnte man im vorweihnachtlichen Fieber schwelgen. Wie bestellt fielen am ersten Adventssonntag auch noch üppig die Schneeflocken vom Himmel und so wurde das Treiben am Stadtplatz so richtig schön weihnachtlich. Da machte das Flanieren und Glühweintrinken gleich doppelt so viel Freude.
Der Christkindl-Markt in Geisenfeld überzeugte wieder einmal durch sein besonderes Ambiente und seinen unverwechselbaren Charme. Die Stadt baute auf das bewährte Konzept und konnte – trotz „Konkurrenz“ in der Birkenheide – zahlreiche Besucher aus ihren warmen Häusern in die winterliche Kälte locken. So verwandelte sich an drei Tagen der Stadtplatz in ein kleines Winterparadies mit allem, was ein stilechter Christkindlmarkt so mit sich bringen muss. Pferdekutschenfahrten und ein Besuch von Nikolaus und Christkind zum Beispiel. Und das leise Rieseln des Schnees bescherte der Himmel obendrein gratis.
Kein Wunder, dass zur Eröffnung am Freitag kein Durchkommen mehr herrschte. Am Samstag war der Besucherandrang zunächst überschaubarer. Doch spätestens zur „Brotzeit“ trieb es die Menschen dann aus ihren Häusern. Denn kulinarisch mangelte es an nichts. Heiße Maroni, Schaschlik oder Crêpes füllten den Magen und schmeckten angesichts der Kälte mit einer dampfenden Tasse Glühwein noch besser.
Im halbstündlichen Takt bevölkerten die unterschiedlichsten Gruppierungen die große Bühne neben der Futterkrippe und bereicherten den Markt mit stimmungsvollen musikalischen, instrumentalen wie tänzerischen Darbietungen. Die Bläserklasse der Realschule, die Jugendkapelle der Stadt Geisenfeld, die Feimbo Singers, Jörg Duda & Chöre, Maggies Moderne, der Kindergarten „Kleiner Tiger“ wie auch die Dance Kids von Silke Eberhardt waren nur einige Acts des Rahmenprogramms, das heuer noch vielfältiger war.
Der Kindergarten St. Theresia gab seine Weihnachtslieblingslieder zum Besten
„Ich schätze die familiäre und herzliche Atmosphäre hier“, schwärmt Standbetreiberin Christine Anthofer, die die Besucher schon seit sechs Jahren mit deftigem Rehragout versorgt und immer wieder gerne nach Geisenfeld kommt. Anders als auf den Weihnachtsmärkten in der Großstadt, wo man vor lauter Angebot oft erschlagen wird, punktete man in Geisenfeld mit dem Motto „Klein, aber fein“.
Etwa ein rundes Dutzend Geisenfelder Vereine und Gruppierungen waren mit Buden vertreten, darunter die evangelische Kirchengemeinde als „Neuzuwachs“. Außerdem gab es bei der täglichen Verlosung gleich fünf Preise abzustauben. Neben einer schlachtfrischen Weihnachtsgans und Geisenfelder Zehnern auch eine Stadtstorchführung sowie sechs Weizenkrüge mit dem Stadtwappen. Da zeigte sich das Christkind heuer also besonders spendabel!
"Wart ihr auch alle schön brav?..."
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