Vorfreude aufs Schwimmbad
(Pfaffenhofen, wk)In seiner diesjährigen Weihnachtssitzung beschloss der Pfaffenhofener Stadtrat fast einstimmig für die Bürger das Weihnachtsgeschenk für 2020, denn wenn alles glatt läuft, können sich die Bürger Pfaffenhofens im Jahr 2020 in die Fluten des neuen und über 16 Millionen Euro teuren Schul- und Familienbades stürzen. Doch bis dahin ist noch viel zu tun.
Wichtig war dem Geschäftsführer des Projektsteuerungsbüros Constrata, Jens-Wilhelm Brand, dass noch in diesem Jahr entschieden wird, welche Variante gebaut werden soll: ein Schul- und Familienbad (Variante Solo), die Variante Solo mit einer späteren Sauna oder aber ein Schul- und Familienbad inklusive Sauna (Variante Integral). Später wurde ohnehin nur noch über die Variante Solo und Integral diskutiert und Kostenvergleiche angestellt. Bei den Varianten Solo und Integral liegen die Herstellungskosten für das Hallenbad bei ca. 15,8 Mio. Euro bzw. 20,5 Mio. Euro, hinzu kommen noch einmal 1,8 Mio. Euro für Abbrucharbeiten, Erschließung und Geländeherrichtung sowie Parkplätze oder Parkdeck für 3 bzw. 4 Mio. Euro, so dass die Variante Solo gut 20,5 Mio. Euro kostet (ohne Zuschüsse). Die Variante Integral kostet, ohne Zuschüsse, ca. 26,1 Mio. Euro und ist damit günstiger als die Variante Solo mit späterer Sauna (gut 28,4 Mio. Euro). Zu allen Varianten wurde auch eine Grobschätzung der zukünftigen Besucherzahlen, des Betriebsaufwands, der Personalkosten und des künftigen Zuschussbedarfes vorgestellt, der sich im Lebenslauf des Bades aufgrund Alters erhöhen wird. Nach Abzug der Zuschüsse durch das Land und den Kreis sowie die Mehrwertsteuer-Erstattung würden sich die tatsächlichen Kosten für die Stadt auf ca. 16,8 Mio. Euro belaufen. Bei zu erwartend steigendem Steueraufkommen könnte die Stadt somit das Hallenbad finanzieren.
das neue Ingolstädter Hallenbad - Foto: Krieger Architekten
Das hörte sich für die Stadträte alles recht positiv an, so dass es von keiner Fraktion zu Widerspruch kam, nur 3. Bürgermeister und Finanzreferent Roland Dörfler (Grüne) und Manfred Mensch Meier stimmten aus Kostengründen für die Solo-Variante.
Bürgermeister Thomas Herker hatte zuvor betont, dass für die Schulen von der Stadt und vom Landkreis auf jeden Fall ein Hallenbad hätte gebaut werden müssen und dass sich die Bürger bei der Befragung mit 63 Prozent für ein Familienbad im Kostenrahmen von 15 Mio. Euro entschieden hätten. Mit der Integral-Variante würde ein Mehrwert nicht nur für Pfaffenhofen, sondern auch für Anwohner des Landkreises entstehen, die das Bad nutzen würden und der Landkreis hätte Freiraum zur Weiterentwicklung der Realschule, weil das Bad auf städtischem Gelände gebaut wird. Für CSU-Sprecher und Sportreferent Martin Rohrmann war wichtig, dass die Stadt auf zukünftiges Bevölkerungswachstum reagiert und auch die steigenden Ansprüche beachtet. Er wies aber auch auf die steigenden Betriebskosten hin, auf die alle ein waches Auge werfen müssten, denn ein jährlicher Zuschuss von gut 500.000 Euro sei nicht unbeachtlich.
Nach dem Beschluss von gestern kann jetzt die Vorplanung beginnen und Ende Februar 2018 abgeschlossen sein, so dass im Herbst 2018 mit den Erdarbeiten begonnen werden kann. Die Eröffnung könnte dann im Herbst 2020 erfolgen.
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