Romantische Fackel-Stadtführung
(Mainburg, ce)Bestens besucht waren die beiden besonderen Führungen, die erstmals zum Christkindlmarkt von den Stadtführern angeboten wurden. Im Licht der Fackeln ging es durch die Stadt und am Ende der Tour in die geheimnisvollen Eiskeller unter dem Hofberg.
Gleich nach Einbruch der Dunkelheit, um fünf, startete der erste Rundgang, um sieben der zweite.
Auch zahlreiche Kinder nahmen teil. Die hielten die verteilten Wanderfackeln besonders andächtig und vorsichtig. In den engen Gassern flackerten die Fackeln und tauchten die Stadt in ein geheimnisvolles Licht. So muss es damals ausgesehen haben, im mittelalterlichen Mainburg. Ein wenig Stadtgeschichte wurde auf dem Rundgang erzählt, aufgelockert von Berichten über das Weihnachtsfest in früherer Zeit, über alte und neue Bräuche.
Der Advent war ursprünglich eine Zeit des Fastens, Adventskranz- und Kalender kamen erst spät auf, berichtete die Gästeführerin. Noch später hielt der Glühwein Einzug bei uns.
Im Feuerschein konnten sich die Teilnehmer gut vorstellen, wie sehr die Menschen einstmals die Rückkehr des Lichts herbeigesehnt haben, wie real ihnen Geister in den langen, dunkeln Raunächten schienen.
Vom großen Stadtbrand berichten die Mainburger Gästeführer sonst auf ihren Rundgängen. 1756 etwa brannte es lichterloh, fast die Häflte der Bevölkerung verlor das Heim. Damit das nicht wieder passiert führte Stadtführer Winfried Stark als Begleiter sicherheitshalber einen Feuerlöscher mit. Benötigt wurde er nicht, aber er beruhigte Teilnehmer wie Stadtführer.
Eiskalt war es auf dem rund einstündigen Spaziergang, die Fackeln wärmten nur wenig. Fast warm mutete es dagegen in den Eiskellern unter dem Hofberg an. Dort endete der Rundgang und auch hier erleuchteten die Fackeln wie früher die Gewölbe. Gespannt lauschten die Teilnehmer der Entstehung und Nutzung dieser Keller, die meisten waren noch nie unten. Am Ende waren die Fackeln fast abgebrannt, die Teilnehmer verabschiedeten sich frierend, aber begeistert.
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