Galerieprojekt Galerie Manfred geht Jahresende entgegen
Zur Finissage am 17.12.17, der gut besuchten Ausstellung von Stephanie Müller und Lisa Simpson wird der Film „Das letzte Loch ist der Mund“ mit dem Künstler und Filmemacher Klaus Erich Dietl um 18.30 Uhr im Showroom inmitten der textilen Skulpturen gezeigt. Der Film, der alles andere als ein klassischer Psychothriller ist, sondern eher einem Essay über die Lüge, die Sprache und die Justiz gleicht, feierte im Münchner Lenbachhaus dieses Jahr seine Premiere.
Klaus Erich Dietl ist von der klassischen Malerei hin zur visuellen Bildproduktion mittels Film bzw. bewegter Bilder gewachsen. Aus dem kunsttheoretischen Diskurs im Studium kam das Bedürfnis auf, sich mit der manipulativen Art unserer Informations- und Unterhaltungsindustrie künstlerisch und kritisch auseinanderzusetzen. In seinen Projekten collagiert und montiert er visuelles und akustisches Material neu zusammen, um zu zeigen, wie sehr man durch die eindeutigen und vorgegebenen Assoziationsfolgen der Film- und Fernsehindustrie festgenagelt ist.
Alles, was nicht nach Schema F produziert wird, empfindet man gemeinhin als unschön, unverständlich oder anstrengend. Genau damit muss sich der Kunstkonsument in Dietls Werken aber konfrontieren lassen, wenn er mit neuen und unvoreingenommen und gar nicht unschönen Bildern im Kopf ausgestattet werden möchte.
Dieses Filmerlebnis wird die Galerie Manfred gemeinsam mit dem Künstlerduo Müller und Dietl am Abend der Finissage am 17.12., 18:30 Uhr zeigen. Zu Gast wird außerdem Michael Jandejsek sein, besser bekannt unter Namen wie Lachpillen Onkel, Ephraim Schlutzkrapfen
oder als Labelinhaber der „Luftschiffhalle Lustheimstraße“. Das aufmerksame Publikum wird ihn in Uniform auf der Leinwand wieder erkennen. Mit einer Soundperformance wird er uns an diesem Tag in den Film hinein und aus dem Ausstellungsprojekt „tape measures“ heraus begleiten.
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