Manching, was ist eigentlich Weihnachten?
(Manching, ls)Der Countdown läuft. Bald heißt es Gans in die Röhre und Plätzchen auf den Tisch! Oder vielleicht doch Sauerkraut in den Topf und Würschtl auf den Teller? So individuell das perfekte Rezept für die heilige Nacht ist, so individuell feiert man auch sein Weihnachtsfest. Zum 2. Advent hatten die Manchinger jedoch eine Sache gemeinsam: Man versammelte sich auf dem Marktplatz und ließ sich beim Adventsmarkt auf die Stade Zeit einstimmen. Mit an Bord war neben einem waschechten Nikolaus wohl auch Petrus: Er verwandelte die kleinen Buden und vielen Gäste in ein gezuckertes Winterwunderland. Aber was genau ist eigentlich Weihnachten? Eine Fragerunde.
1. Manchinger Theaterfreunde: Tradition mal ganz anders
Ganz einig war man sich am Stand der Manchinger Schauspieler ja nicht, wie und wo und wann der beste Zeitpunkt für was ist. Eine Manchingerin erzählt, die ersten Plätzchen und Lebkuchen gibt es bei ihr in der Familie nicht im Advent – an Heilig Abend wird das süße Gebäck erst auf den Tisch gestellt. „Da freut man sich das ganze Jahr darauf und das ist dann wirklich etwas besonderes“, meint sie. Ihre Kollegen sehen das anders: „Plätzchen gehören in den Advent, damit man sich an Weihnachten so richtig schön daran satt gegessen hat!“ Einigkeit herrschte aber über eine ganz besondere, fast schon globale Kindheitserinnerung. „Solange die Wohnzimmertür zu ist, war das Christkindl noch nicht da. Wenn dann endlich die Tür aufgeht und man steht vor dem leuchtenden Christbaum – das war als Kind ein echtes Highlight.“
2. Manchinger Wasserwacht: Familie und Überraschungen
Bei Julia von den Manchinger Wasserwachtlern kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen. „Mit der Familie feiern und sich mal richtig Zeit füreinander nehmen“, meint sie auf die Frage hin, was für sie Weihnachten bedeutet. An ein Fest kann sie sich dabei noch besonders gut erinnern. „Als ich meinen ersten Computer bekommen habe, das war richtig toll. Ich hatte gar nicht damit gerechnet. Als er dann unter dem Christbaum lag, war das eine richtige Überraschung“, erzählt sie.
3. Manchinger Manschukaner: Mythen und Legenden
Auch die drei Mädls am Glühweinstand der Faschingsgesellschaft Manschuko sind sich eigentlich einig: In ihrer Kindheit gab es nichts schöneres, als darauf zu warten, dass endlich die Glocke läutet und man den festlich geschmückten Christbaum zum ersten Mal zu Gesicht bekommt. Theresa ist ein Weihnachtsfest ganz besonders in Erinnerung geblieben. „Einmal ist ein Geschenk von mir nicht rechtzeitig angekommen. Da haben mir meine Eltern erzählt, dass das Christkind das wohl beim Ausliefern verloren hat. Und irgendwann lag es dann tatsächlich draußen auf der Straße“, lacht sie.
4. Machinger Volleyballer: Kalte Spritztouren und warme Tassen
Jedes Manchinger Kind kennt den Schlittenberg am Vorwerk. Egal ob eine sanfte Abfahrt den Hügel hinunter, oder eine rasante Fahrt den buckligen, von einigen mutigen Auserwählten benannten „Todeshügel“ hinunter: Wenn Schnee liegt, packt man seinen Schlitten ein und lässt sich den Abfahrtswind durch die Ohren sausen. Das finden auch Miriam, Isabel und Anja, als sie nach ihrer tollsten Kindheitserinnerung an Weihnachten gefragt werden.
5. Der Bürgermeister: Musik und Ruhe
Wie feiert Manchings Bürgermeister eigentlich am liebsten Weihnachten? Seit über 40 Jahren spielt Herbert Nerb die Basstuba, und eine Sache darf am Heiligen Abend bei ihm nicht fehlen: Auf dem Manchinger Friedhof spielt er mit einigen Kumpanen schon seit Jahren besinnliche Weihnachtstöne. „Danach komme ich heim, und dann ist endlich Stille“, erklärt er mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Ruhe und Stille – ein kostbares Gut für den Manchinger Rathauschef.
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