Die Herzen öffnen
(Ebrantshausen, sh)
„Lassen Sie uns ein Zeichen der Solidarität setzen“, rief Pater Maximilian die Gäste des Benefizkonzerts zugunsten des Waisenhauses in Ausschwitz auf. Zur Einstimmung auf Weihnachten verlebten am Wochenende die Besucher in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Ebrantshausen besinnliche Stunden. Zum mittlerweile siebten Mal richtete man die Veranstaltung zugunsten des Sozialwaisenhauses „Haus des Kindes“ in Polen aus.
Die teilnehmenden Gruppen warteten mit einer Bandbreite an feinfühligen Darbietungen in Wort und Klang auf. Eine weite Reise auf sich genommen hatten der Landrat aus Ausschwitz, Zbigniew Starcek sowie die Heimleiterin des Waisenhauses, Bozena Bryg.
Gastgeberin und Organisatorin des im Zweijahresturnus stattfindenden Benefizkonzertes, Monika Kaltner, freute sich, wieder so viele Gäste aus Nah und Fern in der Kirche in Ebrantshausen begrüßen zu können. Nicht nur aus Polen, sondern auch aus dem hohen Norden Deutschlands reihten sich die Ehrengäste ein.
Amadeus Hempel vom Verein Interkulturelle Bildung kam mit seiner Partnerin Anke Hundrieser extra aus Hamburg angereist. Der Einladung war ebenso Bezirksrat und Landesvorsitzender des Bayerbundes, Sebastian Friesinger, gefolgt. „Es ist bemerkenswert, was sie grenzüberschreitend mit Polen machen“, betonte dieser wohl wissend, dass man durch solche Begegnungen ein anderes Verständnis füreinander entwickeln könne.
Die Schirmherrschaft für das Benefizkonzert übernahm das Ehepaar Maureen und Klaus Sperling, das sich ohne zu zögern bereiterklärte, die Kinder in Ausschwitz zu unterstützen. „Was ihr auf die Beine gestellt habt, ist grandios“, lobten sie das Engagement aller beteiligten Gruppen und Vereine aus Ebrantshausen.
Sichtlich berührt waren auch Bozena Bryg und Zbigniew Starcek, die ihren Dank für das Geleistete und die Hilfe in den letzten Jahren ausdrückten. „Die Waisenkinder sind mit Ihnen auf besondere Weise verbunden“, wie Pater Maximilian übersetzte und durch die Spenden habe man vor Ort schon viel Gutes tun können.
Pater Maximilian und Heimleiterin Bozena Bryg mit Anita und Ewa als Vertreter der Kinder
Ein paar besinnliche Momente genossen im Anschluss alle Gäste im stimmungsvoll beleuchteten Gotteshaus, durch das die Klänge unterschiedlicher Gruppierungen erschallten. Vertreten war das Duo Mare und Miche, der stimmgewaltige Männerchor des Hallertauer Viergesang, die Anneser Mädels mit ihren einfühlsamen und melodischen Liedern sowie die Hallertauer Weihnachtsbläser, die festlich getragene Klänge zu Gehör brachten.
Hanns Seidl führte als Moderator durch das Konzert und bereicherte die musikalischen Einlagen um nachdenklich stimmende wie lustige Wortbeiträge. Besonders zum Umgang mit fremden Menschen hielt er überlegte Worte bereit. Karl Valentin´s Sprichwort „Der Fremde ist nur in der Fremde fremd“ können wir alle eigentlich nur zustimmen.
Die Anneser Mädels sangen wunderschöne Weihnachtslieder
Krönender Abschluss bildete das gemeinsame Singen von „Leise rieselt der Schnee“ in deutscher wie polnischer Sprache. Im Anschluss luden die Freiwillige Feuerwehr aus Ebrantshausen sowie die katholische Landjugend noch zu einem gemütlichen Beisammensein mit Verköstigung im Alten Schulhaus.
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