70 Krippen und ein Bischof
(Wolnzach, hr)Die Krippe oder das Kripperl, wie man auf bayerisch sagt, ist das zentrale Element nicht nur des Weihnachtsfestes, sondern des christlichen Glaubens. Und so zieren oft schon im Advent Darstellungen der Heiligen Nacht die Wohnzimmer. 35 Familien haben im Rahmen des Wolnzacher Christkindlmarktes ihre Krippen der Öffentlichkeit präsentiert. Von der Vielfalt und der Schönheit der Exponate zeigte sich Bischof Rudolf Voderholzer mehr als nur begeistert.
„Schon im vergangenen Jahr hat mir Pfarrer Nowak von der Krippenausstellung im Pfarrheim erzählt, und ich habe ganz spontan gesagt, wenn ihr das wieder macht, komme ich“, so der Regensburger. Aus seinem Besuch in Gosseltshausen wurde aber nichts, denn die Krippenausstellung ist vom dortigen Pfarrheim ins Hopfenmuseum umgezogen. „Es freut mich, dass so viele ihre privaten Krippen zur Verfügung gestellt haben“, erklärt Pfarrer Nowak. 70 waren es an der Zahl, 70 wunderschöne, einzigartige Krippen. „Alle Formen der Kunst widmen sich diesem Geheimnis des Glaubens“, so der Bischof, der selbst ein leidenschaftlicher Krippensammler ist. Von den in Wolnzach gezeigten war er absolut begeistert. Ob handgeschnitzt oder aus Papier, ob bayerisch oder orientalisch – für Voderholzer war die Ausstellung eine Explosion der Kretivität.
Und dennoch, die Krippe ist mehr als nur ein Ausstellungsstück, das einmal im Jahr aus dem Keller geholt wird. Für Ingrid Rosenhuber ist sie zu einer Leidenschaft geworden. Seit ihrem 15 Lebensjahr arbeitet sie an ihrer Krippe. Mit der heilige Familie hat alles begonnen, erklärt die Burgstallerin. Heute umfasst ihre Krippe mehr als 68 Menschen und unzählige Tiere. „Es ist schön, diese Freude auch einmal mit anderen Men-schen teilen zu können“, erklärt sie. Und in der Tat: Schon am Eröffnungtag strömten zahlreiche Besucher ins Hopfenmuseum.
Für Bürgermeister Jens Machold ist der Gang durch die Ausstellung mehr als einen Blick auf die Krippen zu werfen, mehr als nur wunderschönes Kunsthandwerk – es sind Minuten der Einkehr in der doch sonst so wenig staaden Zeit. „Diese Ausstellung ist eine wunderbare Ergänzung zu unserem Christkindlmarkt“, so der Rathauschef. „Hier wird man an den Ursprung von Weihnachten erinnert.“
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.