Als Christen Verantwortung für die Welt übernehmen
(Mainburg, sh)„Treu Kolping!“ „Kolping treu!“ So lautet die traditionelle Begrüßungsformel der Gesellenvereine. Und die Mitglieder nehmen sich das offensichtlich zu Herzen. Im Rahmen des Kolpinggedenkens am Samstagabend im Christlsaal wurden eine Reihe von Angehörigen der örtlichen Kolpingsfamilie für verschiedene Mitgliedsjubiläen geehrt. Doch die Hauptperson des Abends, der ehemalige Pfarrer Alois Lehner, musste leider passen.
Der frühere Stadtpfarrer Alois Lehner wurde für 50 Jahre im Kolpingswerk geehrt, konnte die Auszeichnung allerdings nicht persönlich in Empfang nehmen. Nach einer Rückenoperation mit einer anschließenden vierwöchigen Reha in Bad Gögging muss sich der Geistliche noch schonen und konnte die beschwerliche Reise von seinem Ruhestandsdomizil in Weiden zu seiner alten Wirkungsstätte nicht antreten.
In einem Brief ließ er seine Kolpingbrüder und -schwestern wissen, wie sehr er sich über die Ehre freue und wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf. In Mainburg galten seine Schwerpunkte der Jugendarbeit, der Erwachsenenbildung und allen voran der Seelsorge. Neubauer: „Besonderen Wert legte Pfarrer Lehner auf eine lebendige Pfarrgemeinde, auf Mitbrüder und -schwestern, die sich aktiv in der Gemeinde einbringen.“ Und er war es auch, der Ende der Achtzigerjahre die Initiative zum Bau des Pfarrheims gab, das nun saniert wird. Wie berichtet, spendete die Kolpingsfamilie dafür jetzt 5 000 Euro.
Ebenfalls 40 Jahre ist Wilhelm Ertl, bei der Kolpingsfamilie organisiert. Er stieß dazu, als gerade die Jugendarbeit neu aufgebaut worden war, und es bildeten sich zahlreiche starke Interessensgruppen. Eine davon war die Fußballmannschaft, es gab aber auch Zeltlager oder Theateraufführungen mit Sketchen und Einaktern, an die Vorsitzender Neubauer erinnerte.
Jürgen Schuberthan, Bruno Steffl und Roman Kutter gehören der Kolpingsfamilie seit 25 Jahren an.
Sie alle vereint der Nikolausdienst, den der kirchliche Verein seit vielen Jahrzehnten anbietet. Natürlich gehören seit langer Zeit auch schon Damen zum Gesellenverein und leisten dort wertvolle Dienste. Zu ihnen zählt Hannelore Galler-Steffl, die die Auszeichnung an der Seite ihres Gatten entgegennehmen konnte. Ebenfalls seit 25 Jahren in der Kolpingsfamilie sind Birgit Schneider, Friedl Wittmann und Uli Spiller, die an diesem Abend verhindert waren.
„Wie in der Vergangenheit, so brauchen wir auch in Zukunft verantwortungsbewusste, engagierte Mitglieder, die tüchtig die gestellten Aufgaben anpacken und fortführen“, sagte Vorsitzender Rainer Neubauer am Ende seiner Laudatio. Denn: „Als Christen leben und wirken wir nicht für uns allein, sondern stehen in dieser Welt und tragen für sie Verantwortung, egal ob in der Kolpingsfamilie, der politischen Gemeinde oder darüber hinaus.“
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