Kurznachrichten für den Markt Reichertshofen
(Reichertshofen, rt)
Kurznachrichten für den Markt Reichertshofen
Höger Kläranlage wird aufgelassen + Paarhalle könnte zur Ballsporthalle werden + Kein Ökostrom im Reichertshofener Rathaus + Defizit bei der Ferienbetreuung
Einstimmig votierten die Räte der Marktgemeinde Reichertshofen kürzlich für die Ertüchtigung der Kläranlage Winden, die dann groß genug ist für den Anschluss der Einzugsgebiete Hög und Ronnweg. Damit ist eine zweite Variante, wonach die derzeitige Höger Kläranlage hergerichtet werden sollte, vom Tisch.
Die derzeitige Höger Teichkläranlage bereitet das Abwasser für die Einwohner der Reicheertshofener Ortsteilen Hög, Dörfl und Au auf. Wie ein Ingenieurbüro feststellte, könne für die kommenden Jahre von 450 Einwohnerwerten ausgegangen werden. Ein Ausbau der Hög Kläranlage würde seinen Worten nach unter Abzug von Zuschüssen 1,18 Mio Euro brutto kosten. Bei jährlichen Betriebskosten von 38.000 Euro.
Nach dem aktuellen Beschluss wird nun die Kläranlage aufgelassen und das Abwasser voraussichtlich ab Oktober 2020 über eine Druckleitung nach Winden gepumpt. Dies kostet rund 1,02 Millionen Euro von denen etwa 187.000 Euro an Zuschüssen abgezogen werden können. Auch die Betriebskosten sind mit rund 30.000 Euro jährlich günstiger.
Paarhalle könnte zur Ballsporthalle werden
Wie Bürgermeister Michael Franken (JWU) auf der jüngsten Gemeinderatssitzung mitteilte lasse die Kommune eine weitere Nutzungsvariante der Paarhalle prüfen. Ins Spiel gebracht wird dabei eine mögliche Sanierung, die in der Halle Breitensport zulässt. Eine Umnutzung etwa als Ballsporthalle hätte den Vorteil , dass man auf die Umfangreichen Vorschriften der Versammlungsstättenverordnung keine Rücksicht zu nehmen bräuchte. Bereits jetzt schon finden die Turnstunden des Kindergartens Spatzennest in der Halle statt.
Kein Ökostrom im Reichertshofener Rathaus
Im Rahmen der Bündelausschreibung zur Beschaffung von Strom für die kommunalen Einrichtungen für die Lieferjahre 2020 bis 2022 will Reichertshofen Normalstrom beziehen. Aus Kostengründen war mit 18:3 Stimmen die Mehrheit der Räte dafür, von Ökostrom abzusehen.
Waltraud Schembera (SPD) mahnte vor der Abstimmung, dass eine Kommune Vorbildfunktion habe und sie deshalb auf erneuerbare Energien setzen sollte, zumal der Markt derzeit momentan finanziell gut dastehe. Bürgermeister Michael Franken (JWU) wies darauf hin, dass mit Steuergeldern verantwortungsvoll umgehen sei und der Normalstrom jährlich mit rund 9500 Euro günstiger sei. Nicht diskutiert wurde, dass der Begriff „Ökostrom“ gesetzlich nicht geschützt und die Herkunft beziehungsweise die Herstellung dieses Stroms oftmals nicht bekannt ist.
Defizit bei der Ferienbetreuung
Wie Bürgermeister Michael Franken (JWU) in der vergangenen Gemeinderatssitzung mitteilte, betrage das von der Gemeinde zu tragende Defizit bei der Ferienbetreuung von Schulkindern durch die Caritas 4000 Euro. Insgesamt hätten acht Kinder das Betreuungsangebot genutzt. Im kommenden Jahr werde die Ferienbetreuung wieder angeboten.
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