Stadtratssitzung mit Überraschungseffekt
(Geisenfeld, wk)Ohne große Probleme ging die letzte Stadtratssitzung dieses Jahres über die Bühne, denn die Tagesordnung versprach wenig Zündstoff. Neben einem Konzept für öffentlich geförderten Wohnungsbau und in Zusammenhang damit der Aufstellung eines Bebauungsplanes stand die Änderung des Bebauungsplans Lustfeld II sowie die Abschlussberichte des 1. Bürgermeisters und der Fraktionssprecher auf der Tagesordnung.
Die Stadträte konnten sich zu Beginn der Sitzung an den weihnachtlich geschmückten Tischen erfreuen, statt der sonst üblichen nackten Tische - das ergab natürlich gleich eine angenehmere Stimmung im Saal und stimmte auf die Weihnachtszeit ein. Gleich zu Beginn wurde das Thema Lustfeld II von der Tagesordnung genommen, als Ersatz ein Zuschussantrag des TV wegen Dachsanierung aufgenommen. Zum Thema öffentlich geförderter Wohnungsbau hatte der Bürgermeister das Planungsbüro Wipflerplan eingeladen, vertreten durch das Ehepaar Ursula und Edgar Burkart und Planerin Asmus. Sie stellten einen Entwurf für das jetzige Eglhof-Gebäude in der Münchener Straße vor, der in der Kubatur dem jetzigen Gebäude entspricht. Die Stadt plant, nach Abriss des Gebäudes einen Wohnhaus-Neubau. Nach Vorschlag der Planer soll das Gebäude neun Wohneinheiten zwischen 40 bis 95 m² mit Balkonen und Terrasse enthalten. Das 3-geschossige Gebäude erhält zum nördlichen Nachbarhaus einen 2-geschossigen Anbau, damit die bisherige Höhenentwicklung beibehalten wird. Als Alternative schlugen die Planer zwei Dachformen vor – ein flach geneigtes Dach oder eine steilere Version mit Dachgauben, wobei letzteres von den Stadträten abgelehnt wurde. Die gesamten Kosten des Projekts werden bei ca. 1,8 Mio. Euro liegen. Die Wohnungen sind gedacht für Mitbürger, die sich keine teure Wohnung leisten können, deshalb werden auch Förderungen nach dem kommunalen Wohnraum-Förderprogramm beantragt. Planerin Burkard teilte mit, dass das Landratsamt für die Maßnahme einen Bebauungsplan vorschlägt, da es Probleme wegen der Wandhöhen sah. Bei einer Gegenstimme wurde der Entwurf ohne Dachgauben angenommen, die Aufstellung eines Bebauungsplanes einstimmig beschlossen. Auch einstimmig der Beschluss zur Erhöhung eines Zuschusses um 2.060 Euro für die Dachsanierung des TV Geisenfeld, da sich die Kosten erhöht hatten.
Erfreuliches konnte Bürgermeiste Christian Staudter verkünden: für die Feuerwehr-Drehleiter gibt es einen Zuschuss in Höhe von 74.250 Euro und außerdem wird die INVG die Busabfahrtzeit ab Februar 2018 ab ZOB Ingolstadt auf 14.30 Uhr ändern, was von vielen Schüler gewünscht wurde; außerdem bekommt die Stadt einen Zuschuss für den öffentlichen Nahverkehr in Höhe von 15.460 Euro, davon allein11.600 Euro vom Land Bayern.
Zum Jahresabschluss ging Bürgermeister Staudter auf die vielen wichtigen Themen aus dem Jahr 2017 ein wie den Neubau der Kindertagesstätte an der Hopfenstraße und das neue Baugebiet an der Hallertauerstraße, das Gewerbegebiet Ilmendorf, die Parkraumüberwachung, die Probleme beim Grunderwerb für die Umgehungsstraße, die ISEK- und LEADER-Planung, den Breitbandausbau, den Funktionsplatz für das Jugendzentrum, die Unterbringung der Asylbewerber und den Bereich des Klosterstadels. Er dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, seinen Stadtratskollegen, der Feuerwehr, der Polizei und den vielen ehrenamtlich tätigen Mitbürgern. Da sich die Stadtratsfraktionen darauf geeinigt hatten, dass einer für alle Fraktionen spricht, dankte Paul Weber als USB-Sprecher allen Stadtratskollegen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt und Bürgermeister Staudter für die gute und konstruktive Zusammenarbeit sowie den vielen ehrenamtlich tätigen Bürgern für ihre Arbeit im Interesse des Gemeinwohls.
v.l.: Michael Bretz, Inge Fuchs, Tschak Neuhauser, Tom Thunig
Für eine Überraschung zum Schluss der Sitzung hatte Kulturreferentin Henriette Staudter gesorgt. Heimlich hatte sie die Produktion einer CD mit dem Geisenfeld-Lied organisiert, das vom Nöttinger Tschak (Johannes) Neuhauser komponiert und getextet wurde. Eingespielt wurde die CD im Tonstudio der soundart mediagroup Baar Ebenhausen mit Tschak Neuhauser (Gitarre, Gesang), Inge Fuchs (Gesang), Tom Thunig (Percussion, Gesang), Michael Bretz (Harp) und Max Bretz (E-Gitarre). Die Musiker marschierten (ohne Max Bretz) zur Überraschung aller Sitzungsteilnehmer in den Saal und performten live das Geisenfeld-Lied „Geisenfelder samma mia“. Da der Refrain sehr eingängig war, stimmten gleich einige der Anwesenden mit ein und applaudierten den Musikern kräftig, vor allem als dann auch noch das dazu passende Video auf die Leinwand projiziert wurde, da das Lied inzwischen im Internet auf youtube zu hören und zu sehen ist (www.youtube.com/watch?v=2qwNS47T7fk&feature=youtu.be) und inzwischen schon über 2.300 Aufrufe bei youtube hat. Das Cover der CD mit der Silhouette Geisenfelds und Hopfendolden wurde von Max Bauer gestaltet, dem auch viele Geisenfeld-Broschüren zu verdanken sind.
die Musiker im youtube-Video
Die Konzeption des Videos mit den eingestreuten Bildern aus Geisenfeld stammt von Rudi Zablowsky, von dem auch immer der Geisenfelder Jahresfilm stammt. Die Stadträte erhielten mit einem kleinen Weihnachtsgeschenk jeweils eine CD des Geisenfeld-Liedes, die ab sofort auch bei Schreibwaren Bauer und beim Bürgerservice im Alten Rathaus gegen eine Spende zu haben ist – das Geld kommt dem Verein „Familien in Not“ zugute. Am Abend der Sitzung mit dem abschließenden gemeinsamen Essen im Gasthaus Glas kamen so schon 270 Euro zusammen, über die sich Kulturreferentin Henriette Staudter mächtig freute.
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