hallertau.info News

Schwerverletzte bei Messerangriff auf Kinder und ihren Vater

(Pfaffenhofen, hal/rt)

 

Am gestrigen späten Dienstagnachmittag griff ein 55-Jähriger Mann im östlichen Stadtteil von Pfaffenhofen einen Vater mit einem Messer an, der zusammen mit seinen Söhnen von einem Ausflug nach Hause kam. Bei dem Angreifer handelt es sich um den Nachbarn des Opfers, das ebenso wie einer seiner beiden Söhne lebensgefährlich von dem mutmaßlichen Täter verletzt wurde. Der Tatverdächtige konnte von der Polizei kurz nach dem Angriff festgenommen werden.

Der 51-jährige Vater war gegen 16.30 Uhr zusammen mit seinen 17 und 12-Jährigen Söhnen von einem Ausflug in sein Wohnhaus zurückgekehrt. Wie es vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord heißt, attackierte der 55-jährige Wohnungsnachbar den Familienvater im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses massiv mit einem Messer und fügte ihm dabei schwere Verletzungen zu. „Auch dem 17-Jährigen, der seinem Vater zu Hilfe kam, brachte der Angreifer erhebliche Verletzungen bei.“ Der 12-jährige Bruder konnte in die elterliche Wohnung flüchten und blieb unverletzt. Beide schwer Verletzten mussten mit lebensbedrohlichen Verletzungen vom alarmierten Rettungsdienst zur weiteren Versorgung in naheliegende Krankenhäuser gefahren werden.

Den ebenfalls alarmierten Polizeieinsatzkräften der Polizeiinspektion Pfaffenhofen gelang es, den Tatverdächtigen kurz nach der Tat in seiner Wohnung festzunehmen. „Er machte infolge der Abwehrhandlungen der Opfer Verletzungen geltend und wurde deshalb zur Behandlung in ein Krankenhaus verbracht.“ Die vermutliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, konnte im Zuge der weiteren Tatortarbeit im Umfeld der Wohnung durch Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt sichergestellt werden. Für die Betreuung des unverletzten Kindes wurde das Kriseninterventionsteam hinzugezogen.

Ersten Erkenntnissen zufolge, bestanden bereits länger andauernde Nachbarschaftsstreitigkeiten zwischen dem Tatverdächtigen und dem Opfer. Ob hierin das Tatmotiv liegt ist derzeit noch offen, da sowohl Vernehmungen des Tatverdächtigen als auch der Opfer noch ausstehen. Sie alle sind derzeit nicht vernehmungsfähig. Für Vater und Sohn besteht weiterhin Lebensgefahr.

Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt geht aufgrund der Tatumstände von einem versuchten Tötungsdelikt aus und stellte Antrag auf Haftbefehl. Die Entscheidung über die Haftfrage soll vom Ermittlungsrichter im Laufe des heutigen Mittwochs getroffen werden.
 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.