Zwei Schüler bekommen Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung
(Reichertshofen, hal/rt)
Nach umfangreichen Ermittlungen der Beamten der Polizeiinspektion Geisenfeld gelang es, zwei Schüler der Grund- und Mittelschule Reichertshofen als mutmaßliche Pfefferspray-Täter zu ermitteln. Wie bereits berichtet, war es am 12. Dezember in der Schule zu einem größeren Einsatz von Polizei- und Rettungskräften gekommen, nachdem in der dortigen Aula von zunächst Unbekannten das Reizgas versprüht worden war und dadurch mehrere Personen verletzt wurden.
„Die Auswertung von gut ein Dutzend Zeugenaussagen sowie vorhandener Videoaufzeichnungen bestätigten die bereits zu Beginn der Ermittlungen vorliegenden Verdachtsmomente gegen einen 14-jährigen Schüler der 9. Klasse sowie einen 15-jährigen Schüler aus der 10. Klasse“, so ein Polizeisprecher. Gegen beide Beschuldigte werde nun der Staatsanwaltschaft Ingolstadt eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung vorgelegt.
„Der Anfangsverdacht gegen einen dritten beteiligten Täter bestätigte sich hingegen nicht.“ Die Zahl der Verletzten Personen ist von der Polizei von ursprünglich 27 auf insgesamt 30 Personen korrigiert worden. Unter ihnen befanden sich 19 Schüler von denen fünf sogar im Krankenhaus ambulant behandelt werden mussten.
Von den beiden Schülern war zur Tat in der kleinen Schul-Aula ein frei käufliches, sogenanntes Tierabwehrspray verwendet worden, das auch unter dem Begriff „Pfefferspray“ bekannt ist. Zwei Dosen des Sprays, eine davon leer, konnten die Polizisten sicherstellen. Die Jugendlichen kamen bereits früh ins Visier der Ermittler und schoben sich in den Vernehmungen die Ausführung der Tat noch gegenseitig in die Schuhe. Zahlreiche Rettungskräften und die Polizei waren im Einsatz, da der Reizstoff bei Schülern, Reinigungskräften und einer Lehrerin zu Reizungen der Atemwege, Husten, Kratzen im Hals, Kopfweh und teilweise zu Erbrechen führte.
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