Auf den Spuren der Rauhnächte
(Pötzmes, sh)Immer wieder ist es ein besonderes Erlebnis, bei der Rauhnachtwanderung vom Bund Naturschutz der Ortsgruppe dabei zu sein. Angeführt von Anni Wimmer marschierte die Gruppe querfeldein durch die faszinierende Hallertauer Urlandschaft. Bei anbrechender Dämmerung zog man los, um sich von dem Charme des teils noch unberührten Hinterlandes zu überzeugen.
Allerhand Brauchtum und Magie ranken sich denn auch um die zwölf Nächte zwischen Weihnachten und Dreikönig, bekannt als „Rauhnächte“. Bereits die Kelten feierten diese Zeit, unter die die Wintersonnenwende fällt, als die Geburt der Sonne.
Die Rauhnächte verhelfen den Menschen zur inneren Einkehr und bewusster Wahrnehmung, wie Anni Wimmer den Teilnehmern erläuterte. In dieser Zeit will man mit dem Räuchern schlechte Energien und böse Geister vertreiben und neue positive Energien hereinlassen für ein neues erfüllendes Jahr.
Verstärkt wurde der stimmungsvolle Eindruck durch die Schneedecke, die über Hopfengärten und Wald lag und die Natur in eine fast schon gespenstische Starre hüllte. Immer wieder lud Anni Wimmer die Teilnehmer zum Innehalten und Momenten der Stille ein, um die raue Schönheit der Winterlandschaft auf sich wirken zu lassen.
Schließlich am Ziel angelangt, erwartete die Wanderer das mit Kerzen wunderschön erleuchtete Waldkirchlein „St. Simon“, wo man, wohlig warm mit Tee gestärkt, eine kurze Andacht hielt. Margarete Fellner weihte die Teilnehmer in die geheimnisvolle Entstehungsgeschichte der Kapelle ein.
Mit Fackeln und Taschenlampen machte man sich schließlich wieder auf den Weg Richtung Pötzmes. Dort stärkte man sich nach dem Marsch bei Glühwein und Suppe und ließ den Abend am offenen Lagerfeuer gemütlich ausklingen.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.