Ja zur Integration bei Bleibeperspektive

Aus einem 6,5-Millionen-Fördertopf des bayerischen Sozialministeriums für das Projekt „Hauptamtliche Integrationslotsen“ erhält auch der Landkreis Pfaffenhofen eine finanzielle Zuwendung. In diesem Zusammenhang weist der christsoziale Landtagsabgeordnete Karl Straub darauf hin, dass Integration, die den Steuerzahler auf allen Ebenen viele Milliarden Euro koste und sie jenen Asylbewerbern zugutekommen soll, die auch eine Bleibeperspektive haben.

Integration bedeute für Straub auch, „den Menschen, die vorerst hierbleiben können, viele Chancen in Form von Sprachkursen, Praktika, Ausbildung, Arbeitsplätzen und zivilgesellschaftlicher Unterstützung zu bieten, damit ein gutes Rüstzeug besteht, wenn diejenigen wieder in ihre Heimat gehen und diese aufbauen müssen.“ Genauso wichtig wie die Integration bleibeberechtigter Asylbewerber sei jedoch auch die freiwillige Rückkehr, notfalls auch die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber, erklärt der Abgeordnete heute in einer Pressemitteilung. „Hier müssten die Bemühungen noch deutlich erhöht werden. Die nächste Bundesregierung muss hier sehr konsequentes Handeln an den Tag legen, um tragfähige Lösungen zu finden und die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhalten.“

Straubs deutliche Worte stehen im Zusammenhang mit den Bemühungen des Freistaats, seine Unterstützung für seine ehrenamtlichen Helfer im Integrations- und Asylbereich weiter auszubauen. Seit Herbst 2015 engagierten sich im Landkreis Pfaffenhofen in allen Gemeinden viele ehrenamtliche Helfer im Asyl- und im Integrationsbereich. „Ohne deren tatkräftiges Mitanpacken würde vieles im Bereich der Unterstützung für Asylbewerber nicht so gut gelingen. Sehr frühzeitig standen den ehrenamtlichen Asylhelfern in Bayern die ersten Ehrenamtskoordinatoren mit Rat und Tat zur Seite.“

Mit dem Projekt „Hauptamtliche Integrationslotsen“ erhalten die vielen Ehrenamtlichen einen hauptamtlichen Ansprechpartner, gleich ob sie sich im Integrations- oder im Asylbereich engagieren. Die Integrationslotsen stellen eine zentrale Hilfe- und Anlaufstelle für Ehrenamtliche im Bereich Integration und Asyl dar und unterstützen und koordinieren auch im Landkreis Pfaffenhofen Bürger, Initiativen, Verbände und Behörden bei ihrer Arbeit. Sie decken also sowohl Asyl- als auch Integrationsthemen ab. Der Freistaat reagiert damit auf den steigenden Bedarf im Bereich Integration, ohne das wichtige Aufgabenfeld Asyl zu vernachlässigen. 6,5 Millionen Euro stehen dafür insgesamt zur Verfügung.