Bauerntheater - Drei Weiber und oa Gockel
(Ernsgaden, wk)Einen ausverkauften Saal im Gasthaus Riedmeier erfreute die Darsteller des Ernsgadener Bauerntheaters. Eigentlich hatten sie in diesem Jahr für den Schwank „Drei Weiber und oa Gockel“ nur fünf Vorstellungen geplant gehabt, doch da im Vorverkauf Anfang Dezember innerhalb von 4 Stunden alle Karten verkauf waren, entschieden sie sich für eine weitere Vorstellung im Januar.
Regisseur Hans Schmid freute sich auch, dass die Nachmittagsvorstellung so gut wie sonst nicht besucht war – viele Gäste kamen schon am frühen Nachmittag zum Essen und blieben im Saal bis zum Start der Aufführung. Und sie kamen, wie alle anderen Gäste, voll auf ihre Kosten, wie auch ein Berliner Ehepaar, das wegen der Vorstellung am Abend zuvor extra aus Berlin angereist kam, wie Hans Schmid stolz berichten konnte.
Das neunköpfige Ensemble schaffte es mit Leichtigkeit, viel Witz und Humor, die Gäste immer wieder zum Lachen und spontanen Beifall zu animieren. Auch das Stück selber ist natürlich als Schwank so aufgebaut, dass sich immer wieder Situationen ergeben, die einfach das Lachen herausfordern, und wenn dann noch das schauspielerische Können der Akteure dazu kommt, ist einfach alles perfekt, so wie es von einem bayerischen Schwank erwartet wird.
Zum Inhalt: die drei Schwestern Zenta (Katrin Kersting), Liesl (Erika Schwenderling) und Irmi (Lisa Pfeiffer) leben auf einem Bauernhof und halten nichts von Männern („lieber ein Haufen Mist, als von Männern geküsst“) – bis auf den Knecht Toni (Daniel Gmeiner), der aber sooo vertrottelt ist und sich als „Gockel“ im Hühnerstall scheinbar wohler fühlt als unter den Schwestern und lieber Eier ausbrütet (am liebsten wäre ihm eine Frau, die Eier legt). Viehhändler Bertl Hühnervogel (Michael Kaczmarek) versucht derweil seine tumbe Tochter Mirl (Sabine Schmelzer) an den Mann zu bringen und würde auch etwas zahlen, wenn jemand sie heiraten würde.
Bei einem Gewitter tauchen plötzlich zwei Fremde auf den Hof auf, der Ingo (Stefan Schabenberger) wurde vom Gewitter im Gebirge überrascht und Tom (Matthias Kolbe) hat Probleme mit seinem Auto. Sie müssen dringend wegen des Gewitters auf dem Hof übernachten. Da aber keine Männer auf dem Hof geduldet werden, schnappen sich die Schwestern Irmi und Liesl ohne Wissen der jeweils anderen einen der Burschen, verleiben sich in sie und verkleiden sie als Mädchen, damit sie auf dem Hof geduldet werden; ebenso macht es der Hühner-Toni, der sich in die Viehhändlertochter Mirl verliebt hat – und sie sich in ihn.
Zu guter Letzt kommt auch Viehhändler Bertl verletzt auf den Hof und Nachbarin Urschl (Stephanie Wurfbaum) verbindet ihn und muss wegen der überschwemmten Brücke auch auf dem Hof übernachten. Alle hatten sich einen Plan zurechtgelegt, wer bei wem schlafen sollte, doch Zenta schmeißt die Pläne um und nach einem ausführlichen Schlummertrunk gibt es eine turbulente Nacht. Und am nächsten Morgen gibt es die großen Überraschungen, die aber nicht verraten werden sollen, um den Besuchern am kommenden Freitag und Samstag (jeweils 19.30 Uhr) nicht die Freude zu verderben.
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