Rathaus wieder in närrischer Hand
(Manching, ls)Zahllose Proben, schmerzhafte blaue Flecke und hartnäckiger Muskelkater hatten sich gelohnt. Prinzessin Julia II und Prinz Daniel II bestiegen am vergangenen Samstag endlich ihren Thron. Traditionell übergab Manchings Bürgermeister und Ehrenrat Herbert Nerb beim diesjährigen Gemeindeball den Hoheiten den Schlüssel zum Rathaus. Mit einem rauschenden Fest feierten die Manchinger ihre neuen Regenten. Bei ihrer tänzerischen Premiere belohnten die ihr Publikum mit eleganter Klasse und einer Prinzengarde in Topform.
Insgesamt 17 Jahre Gardeerfahrung bringen die beiden mit auf das Parkett. Prinzessin Julia ist schon seit ihrer Kindheit aktive Tänzerin bei den Manchinger Manschukanern. Trotz Studium und Berufsschule ließen sich die Hoheiten die Chance auf den großen Auftritt nicht entgehen. „Heute realisieren wir erst, dass ein Traum wahr geworden ist“, so die Prinzessin bei ihrer Antrittsrede. Und dann wurde es ernst. Bei Thomas Koschats Schneewalzer gaben die Hoheiten alles, was Ballkleid und Krawatte und Lächeln hergaben. Mit eleganten Hebefiguren und verträumten Drehungen sorgten sie für so manches Funkeln, vor allem in den Augen ihrer aufmerksamen Fans aus der Kindergarde.
Fire and Ice – wie auch das Prinzenpaar überzeugte die Garde mit dem diesjährigen Motto den ausverkauften Saal des Manchinger Hofs. Heiße karibische Rhythmen von Sean Paul und Culcha Candela wechselten sich mit coolen Klassikern von Madonna und Maroon 5 ab. Beim vorrangegangene Gardemarsch beeindruckten die Mädls mit tiefem Spagat und toller Synchronität zu David Garrets Cover-Versionen von „Smooth Criminal“ oder „Rocking all over the world“.
„Der Manchinger Fasching ist ein Aushängeschild der Marktgemeinde“, machte Herbert Nerb bei seiner Begrüßung deutlich. „Als alter Manschukaner freut es mich immer, wenn ich den Fasching eröffnen darf“, fügte er an. Auch für Präsident Roland Spies und sein Komitee geht es nun in die heiße Phase, dabei haben sie mit ihrem 50.Jubiläum vergangenes Jahr ein organisatorisches Mammutprogramm gerade erst hinter sich gebracht. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, dass wir den Stellenwert des Faschings auch in den nächsten 50 Jahren erhalten“, so Spies. Die Weichen dafür wurden mit dem glänzenden Auftakt im Manchinger Hof jedenfalls gestellt.
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