Nachlassausstellung - Premiere im Haus der Begegnung
(Pfaffenhofen, aem)Am gestrigen Freitagabend war die Städtische Galerie im Haus der Begegnung überaus gut besucht. Der Grund war die Vernissage zur Ausstellung „Retrospektive“ von Georg Pamler. Einzigartig und noch nie da gewesen – nicht nur, da der Künstler bereits seit 23 Jahren verstorben ist - sondern auch weil seine Werke aus den unterschiedlichsten Genren und Techniken stammen. Die Ausstellung präsentierte sein Sohn Florian.
„Transvestiten“ - eine 13teilige Porträt-Serie -begeisterte Sebastian Daschner, der die Laudatio hielt, persönlich sehr. „Hierfür war er viel auf dem Münchner Viktualienmarkt unterwegs und hat sich umgeschaut, erzählte seine Frau.
Florian Pamler berichtete aus seiner Zeit mit dem Vater. „Gemalt hat er eigentlich täglich. Ich kann mich noch daran erinnern, da wollte er einmal den Rasen mähen. Auf der Terrasse stand allerdings eine Stafflei mit einer Leinwand und er legte ständig Malpausen ein. Am Abend war dann der Rasen das noch größere Kunstwerk.“ Angefangen hatte Pamler mit Aquarell, dann Öl und experimentierte zuletzt mit Acryl.
Aufgrund seiner schweren Atemwegserkrankung fiel ihm das Malen nicht immer leicht. Aber selbst in der schwersten Krankheitsphase und trotz permanenter Beatmung ab Oktober blieb er bis zu seinem Tod 1994 leidenschaftlicher Künstler. Viele Werke sind düster und in dunklen Farben gehalten – ein Hinweis auf seinen bevorstehenden Tod. Mit einem Selbstporträt – in der Ausstellung Nr. 18 – wurde er in den Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Oberbayern Nord & Ingolstadt aufgenommen.
Die Ausstellung geht noch bis 18. Februar 2018. Öffnungszeiten der Städtischen Galerie Pfaffenhofen im Haus der Begegnung, Hauptplatz 47, sind Montag bis Freitag von 9 – 12 Uhr und 13.30 – 16 Uhr sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 – 18 Uhr. Der Eintritt ist immer frei.
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