Hoher kirchlicher Besuch nach fast einem halben Jahrhundert
(Uttenhofen, rw/hal)Drei kleinen Pfarreien im Landkreis, St. Michael in Affalterbach, St. Germanus in Gundamsried und St. Sebastian in Uttenhofen wurde am vergangenen Wochenende eine besondere Ehre zuteil. Nach 44 Jahren besuchte erstmals wieder ein Bischof die Pfarreien, die sich zu diesem Anlass natürlich außergewöhnlich strahlend präsentierten. Mit dem Einzug zum feierlichen Pontifikalamt wurde die besondere Messe in Uttenhofen begonnen.
Zur Visitation und zwei Heiligen Messen, wie auch zahlreichen Gesprächen mit den Gläubigen besuchte Weihbischof Florian Wörner und bestätigte die Worte von Ortspfarrer Pater Alis Gurtner: „ Auch ein Bischof ist ein einfacher Mensch, mit dem man reden kann!“, dass er ein Ordinarius zum Anfassen ist. Die Visitation im eigentlichen Sinne gilt als eine Bestandsaufnahme der Pfarrei. „Visitation ist vor allem der Besuch des Herrn, der bei uns sein möchte!“, mit diesen ersten Worten nahm Weihbischof Wörner den Gläubigen eine vermeintliche Nervosität und ordnete den amtlichen Hintergrund seines Besuches nachrangig ein.
So war das Evangelium in der feierlichen Bischofsmesse eine gute Möglichkeit für den Oberhirten aus dem Bistum Augsburg seine Gedanken über den Besuch des Herrn auszubreiten: „Jesus hatte in der Synagoge von Kapharnaum mit einer „Power“ gepredigt, die nicht von einem Menschen kommen konnte.“ Eine Aufforderung an die Gläubigen, diese Geschichte weiter zu schreiben: „Wenn wir unseren Glauben zur Sprache bringen, mache ich mir um die Zukunft unserer Kirche keine Sorgen!“.
Im Anschluss an die Gottesdienste nahm der Weihbischof buchstäblich ein Bad in der Menge, umringt von vielen Kindern und Erwachsenen, die die Gelegenheit zum Dialog dankbar wahrnahmen. Die Frage, warum die Soutane des Bischofs genau 33 Knöpfe zählt wurde gestellt und beantwortet, ebenso die aktuellen Entwicklungen der Katholischen Kirche. Geduldig nahm der Bischof Stellung zu allem und wusste mit offenen und lockeren, aber auch verbindlichen Worten die Gläubigen zu überzeugen.
Sein Resümee galt dem Lob für das große Engagement in den Kirchengemeinden, in denen rund 100 Personen in allen drei Pfarreien Affalterbach, Gundamsried und Uttenhofen ehrenamtlich in der Seelsorge aktiv sind und schloss mit besonders lobenden Worten an Pater Alois Gurtner gerichtet: „„In einem Alter, in dem andere längst im Ruhestand sind, schaffen Sie Vollgas – danke für ihren unermüdlichen Einsatz!“ den Besuch in der Pfarrei ab.
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