Stadträte mehrheitlich gegen Strom aus Neuanlagen
(Geisenfeld, sh)In Sachen kommunaler Strombezug erfolgte für 2020 bis 2022 die Festlegung der Stromlieferungsart. Für den Geisenfelder Stadtrat steht es „außer Frage“, als Stromquelle weiterhin Ökostrom zu bevorzugen. Obwohl sich vor allem die USB Fraktion für die neue Variante des Ökostroms, der aus jüngeren Anlagen gewonnen wird, aussprach, um als Vorreiter in Sachen Umweltbewusstsein zu fungieren, fiel der Entschluss letzten Endes zugunsten von „konventionellem“ Ökostrom aus.
Im Geisenfelder Stadtrat ging es kürzlich darum, sich im Rahmen der Bündelausschreibung mit anderen Kommunen auf eine "Art" von Strom festzulegen. Hatte man in der Vergangenheit lediglich die Wahl zwischen „Ökostrom“ oder „Mischstrom“, so kommt neuerdings für die Kommunen und ihrer Strombeschaffung ein weiteres Entscheidungskriterium hinzu: Strom mit „Neuanlagenquote“. Das heißt, dass der Anteil des Ökostrom mindestens zu 50 Prozent aus Neuanlagen stammen muss. Damit würde man die Herstellung von regenerativen Kraftquellen fördern und als Stadt sein Ökobewusstsein demonstrieren. Für diese Variante machte sich in der letzten Stadtratssitzung vor allem Reinhard Bachmaier (USB) in seiner Funktion als Umweltreferent stark. „Wir würden einer Vorreiterrolle nachkommen, wenn wir uns für Strom aus Neuanlagen entscheiden“, so sein Appell.
Die Stadt gebe pro Jahr etwa 360 000 Euro für Strom aus, bei der neuen Option wären es "höchstens 10 000 Euro mehr". Hans Schranner (CSU) plädierte aus Kostengründen für den klassischen Ökostrom, was ihm eine Mehrheit von 13 zu acht Räten schließlich gleichtat. Somit gelte weiterhin der Status quo, den der Stadtrat bereits für die Jahre 2017-2019 so beschlossen hatte. Strom aus Mischproduktion war für die Räte – anders als noch bei der letzten Bündelausschreibung - überhaupt kein Thema mehr.
(Reine Formsache war noch die Bestellung des Festwirts Burkhard Greiner aus Aindling für das Geisenfelder Volksfest 2018)
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