Typisierungsaktion für Leni Kühner in Hög ein voller Erfolg
(Hög, hal/rt)Auch der 18-jährige Gabriel Niedermeir aus Langenbruck beteiligte sich an der Hilfaktion und stellte sein Blut zur Typisierung zur Verfügung.
Geradezu phänomenal war am heutigen Samstagnachmittag aus Sicht der Organisatoren die Beteiligung an der Typisierungs-Aktion im Reichertshofener Ortsteil Hög. Mehr als 600 Spender fanden sich im dortigen Kindergarten ein, um dort eine Blutprobe abzugeben. Im besten Fall befindet sich darunter auch ein Stammzellenspender für Leni Kühner. Die bekannte Högerin ist an an Blutkrebs erkrankt und benötigt dringend Hilfe.
Leni Kühner muss jedes Infektionsrisiko vermeiden, deshalb ist sie heute auch nicht persönlich vor Ort gewesen. Dafür ihre beiden Söhne Wolfgang und Martin. Beide waren geradezu begeistert von der Hilfsbereitschaft, die ihnen entgegengebracht wurde. „Unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen, es gibt praktisch keinen Verein von hier und der Umgebung, der uns nicht unterstützt hat“, so Wolfgang Kühner. Sein ganz besonderes Lob gelte auch den Feuerwehren von Hög, Fahlenbach und Ebenhausen.
Floriansjünger im Sondereinsatz
„Ich bin ihnen so sehr dankbar, die sind top!“ Unter anderem kümmerten sich die Floriansjünger für einen reibungslosen Ablauf der Aktion und lenkten über mehrere Stunden hinweg die Besucherströme in die richtigen Bahnen. Drinnen im Kindergarten waren weitere Freiwillige sowie Mitarbeiter der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB). Manuela Ortmann schwärmte als AKB-Koordinatorin von der hervorragenden Organisation und dem reibungslosen Ablauf am heutigen Aktionstag. „Vor allem bei dieser enorm kurzen Vorlaufzeit von nur drei Wochen ist das Ergebnis beeindruckend. Es ist eine Meisterleistung. Was wir hier vorgefunden haben, haben wir selten so perfekt erlebt.“
Enorme Hilfsbreitschaft
Die Hilfsbereitschaft war wahrlich enorm: Es spendeten die Gemeinden Reichertshofen und Rohrbach, die Wolnzacher Feuerwehr kam mit einem 500-Euro-Scheck vorbei, 150 Kuchen brachten etlichen Dorfgemeinschaften, Bunt-Zeit-Inhaberin Petra Dockendorf gab vor Ort auf Spendenbasis kreativ gestaltete Dekorationsartikel ab, der Kindergarten Hög, die Grundschule Langenbruck, um nur einige zu nennen. Reichertshofens Bürgermeister Michael Franken und seine Frau ließen sich übrigens bei der Spendenübergabe gleich selbst Blut zur Typisierung abzapfen.
Erst vor wenigen Wochen hat Oma Leni Kühner erfahren, dass sie an Blutkrebs erkrankt ist. Eine bestürzende Nachricht für sie aber auch ihre Familie, Nachbarn und Freunde. Viele unterstützen sie seither ganz besonders. Auch weil kaum eine Veranstaltung in der Umgebung ohne ihre Mitarbeit stattfand. „Ob als Kuchenbäckerin für die Vereine, als Näherin für die Maibaumfahne oder einfach als die beste Oma der Welt für ihre Enkel und als große Stütze für ihren Mann und ihre Familie - Leni ist immer da und hilft wo sie nur kann“, so die AKB über Leni Kühner. Sie liebe ihren Garten und die Arbeit im Hopfen. Und genau das wolle sie einfach eines Tages wieder aufnehmen können...
„Im November 2017 ging Leni mit Schmerzen in der Brust zur Hausärztin. Eigentlich war sie nie krank. Ein Blutbild gab dennoch Anlass zu großer Sorge. Sofort wurde Leni ins Ingolstädter Klinikum eingewiesen. Dort kam die schreckliche Wahrheit ans Licht: Leni hat Blutkrebs. Von Ingolstadt wurde sie verlegt ins Klinikum München Großhadern. Eine bereits durchgeführte Chemotherapie blieb bisher ohne Erfolg: Jetzt können nur gesunde Stammzellen Leni Kühners Leben retten!“
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