Achtung – Uwaga!
(Pfaffenhofen, aem)
Am gestrigen Abend war die Band Uwaga aus dem Ruhrgebiet mit ihrem Programm „Mozartovic – Amadeus goes Balkan groove“ im Pfaffenhofener Rathaussaal zu Gast. Die Veranstaltung war die zweite im Rahmen der Pfaffenhofener Winterbühne 2018. Unterstützt wurden die vier Musiker am Akkordeon, Kontrabass und zwei Violinen von Max Klaas, einem 25 Jahre jungen deutschen Musiker und Percussionist.
Seit 11 Jahren musizieren Christoph König (Violine), Maurice Maurer (Violine), Miroslav Nisic (Akkordeon) und Matthias Hacker (Kontrabass) bereits zusammen und grooven sich mit großer Perfektion durch das klassische Repertoire. Wolfgang Amadeus Mozart war für dieses Programm die Richtschnur. Also Klassik vom Feinsten. Wie daraus jedoch auch andere Stilrichtungen wie Jazz, ungarische Klänge oder russische Weisen entstehen, begeisterte das Publikum. Verstärkt wurden die Band von Weltenbummler und Drummer Max Klaas.
Wusste man eingangs nicht so genau, was davon zu halten war, wenn die beiden Wortführer Christoph König und Maurice Maurer da als Nordlichter etwas sehr trocken von sich gaben. Konnte das wahr sein? War es geflunkert? Zum Beispiel, wie der Bandname zustande gekommen war. Maurice Maurer meinte, er hätte sich ja das „Maurice-Maurer-Quartett“ gewünscht, aber seit 2014 sind sie ja nunmehr meist als Quintett unterwegs. König meinte, er hätte den Namen „Bezirks-Zupf-Orchester Castrop-Rauxel“ favorisiert. Und dann sind ihnen bei ihrer allerersten Konzertreise ins Ausland (nach Polen) Schilder aufgefallen, auf denen „Uwaga“ stand. Nachdem Uwaga soviel wie Achtung bedeutet, sei dies eben ein guter Name für ihre Formation. Denn bei weiteren Konzertreisen nach Polen stünden dann ja bereits die Schilder. Leider hatten sie Polen bis heute nur dies eine Mal bereist; der Name aber sei geblieben.
Der 25jährige Max Klaas war mit seinem Schlagzeugsolo sicherlich eines der Highlights des Konzerts
Teufelsgeiger – so könnten König und Maurer genannt werden. Sie beherrschen ihre Violinen aus dem effeff. Fast hatte es den Anschein, sie geigten um die Wette. Kein Wunder, bei dem Talent und der Ausbildung, die beide genossen haben. König studierte klassische Violine bei Prof. W. Rausch und stand mit dem zweifach Grammy-prämierten „Turtle Island Quartett“ bereits auf den Bühnen aller Welt. Neben Uwaga betreibt er eigene Projekte wie das Jazzstreichquartett „Hot Club of St. Pauli“ oder das „Christoph König Quartett“. Maurice Maurer begann ebenfalls bereits als 14jähriger sein Studium bei Prof. Wolfgang Rausch und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien geehrt.
Miroslav Nisic bekam bereits mit vier Jahren sein erstes Akkordeon geschenkt. Seine Ausbildung bezog sich nicht nur auf serbische Volksmusik, sondern auch auf Klassik. Er gewann u.a. den „Prva Harmonika – Sokobanja“ den wichtigsten Wettbewerb für traditionelle serbische Musik.
Der Bassist Matthias Hacker studierte Jazzbass bei Henk Haverhoek, Hans Roelofsen und Hein van de Geyn in Arnheim und stand bei unzähligen Konzerten in aller Welt mit Musikern wie Jimmy Owens oder auch Gitte Henning auf der Bühne.
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