Applaus für Erbschleicher und Co.

Szenenfotos: Alfred Raths
 

Erstklassig inszeniert worden ist das aktuelle Stück des Geroldshausener Theaters, dessen Ensemble am gestrigen Abend die Premiere des Dreiakters „Da Roagaspitz“ im örtlichen Gasthaus Gscheider aufführte. Das zahlreich gekommenen Publikum wurde bestens unterhalten und spendierte daher viel Applaus.

In der köstlichen Komödie von Peter Landstorfer dreht sich die Handlung um eine geldgierige Erbengemeinschaft, die letztendlich mit ihrem Erbe auf raffinierte Weise hinters Licht geführt wird. Zum Inhalt: Der reiche Mühllechner-Bauer hat das Zeitliche gesegnet und teilt in seinem Testament sein Vermögen unter den drei geldgierigen Vettern auf: Korbinian Vielhammer (Christian Selhuber) erbt den Wald, Mattheis Rucherer (Thomas Rieder) die Felder, Dionys Erbmoser (Josef Nieder) bekommt vom Notar (Thomas Dengler) die Mühle zugesprochen. Nur Pflegesohn und Müllersknacht Florian Sattler (Matthias Sitter) muss sich mit Mühllechners Trachtenhut, dem „Roagaspitz“, zufriedengeben. Doch in der Hutkrempe steckt eine Botschaft mit einer Vorhersehung, die sich bald bewahrheiten soll.

Garniert wird das Stück mit weiteren ausdrucksstarken Charakteren: Da ist Erbmosers keifendes Eheweib Wallburge (Agnes Frühtrunk), der nuschelnde Karnickelzüchter Haserer (Michael Kohlhuber) und nicht zuletzt Sachlers Frau Traudl (Carina Kohlhuber), die ihrem Mann die Treue hält. Im Geschehen spielen heiße Kartoffeln und ein totes Kaninchen noch eine besonderer Rolle, doch darüber soll hier nicht mehr verraten werden.

Dass unter der Regie von Michael Kiermeier und Thomas Dengler alle an Mitwirkenden des Dreiakters mit schauspielerischer Qualität glänzten, wurde vom Publikum in aller Deutlichkeit honoriert. Das überaus gelungene Bühnenbild samt seiner Requisiten muss an dieser Stelle noch extra erwähnt werden.

Eine weitere Aufführung ist am heutigen Sonntag, 18. Februar, um 18 Uhr, dieser folgen Aufführungen am Freitag, 23. Februar und Samstag, 24. Februar, jeweils 19.30 Uhr, am Sonntag, 25. Februar, um 13.30 Uhr, sowie am Freitag, 2. März, und Samstag, 3. März, jeweils um 19.30 Uhr. Der Kartenvorverkauf ist in der Geroldshausener Bäckerei Häußler. Wegen der großen Nachfrage werden pro Person nur maximal 15 Karten ausgegeben.