Jahreshauptversammlung der Feuerwehr bestätigt bisherigen Vorsitzenden
(Geisenfeld, wk)Voll war es unterm Dach im neu ausgebauten Schulungsraum der Feuerwehr Geisenfeld. Gut achtzig Mitglieder und Gäste nahmen die Berichte des Vorsitzenden Jürgen Staudt und des 1. Kommandanten Johann Rottler für das Jahr 2017 entgegen. Außerdem stand die Neuwahl des Vorstandes auf der Tagesordnung.
Jürgen Staudt konnte als Gäste Bürgermeister Christian Staudter und Gattin Henriette begrüßen sowie einige seiner Stadtratskollegen (Erich Deml jr., Hans Schranner-als Vertreter des Landrats, Martin Lachermeier und Paul Weber-in seiner Funktion als Leiter der Rettungswache).Außerdem waren Kreisbrandrat Armin Wiesbeck sowie Polizeihauptkommissar Josef Medl als Gäste erschienen, um ihre gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Geisenfeld auszudrücken.
Jürgen Staudt war erfreut über die Entwicklung der Feuerwehr („wir platzen bald aus allen Nähten“) und über den neuen Schulungsraum; die Feuerwehrjugend freute sich, dass der alte Schulungsraum jetzt der Jugend gehört, den sie sich gemütlich einrichten konnten. Hatte der Verein im Januar letzten Jahres noch 180 Mitglieder, so sind es heuer schon 191, dies ist besonders dem Zuwachs durch Jugendliche zu verdanken. Von den Vereinsmitgliedern sind 87 im aktiven Dienst; war im letzten Jahr noch deren Durchschnittsalter bei 44 Jahren, sind es heuer 29 Jahre. Neben den Aktiven hat der Verein auch noch passive Mitglieder (wie Bürgermeister und Gattin sowie einige Stadträte) und Fördermitglieder. Der Vereinsvorstand organisiert das Vereinsleben wie Steckerlfisch-Essen an Karfreitag, Gottesdienst am Florianstag, Teilnahme an Fronleichnamsprozession, Volksfestausmarsch, Watt-Turnier, Bürgerfest, Sommerfest, Volkstrauertag oder Christkindlmarkt. Staudt dankte allen Beteiligten, die sich sehr engagiert an den Vorbereitungen beteiligt hatten. Sein Dank ging auch an die Stadt Geisenfeld und an seine Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit. Auch für 2018 hat sich der Verein wieder viele Veranstaltungen vorgenommen und ist außerdem dabei, das 150-jährige Jubiläum für das Jahr 2020 vorzubereiten, wobei das Grobkonzept schon steht, jetzt geht es um die Finanz- und Feinplanung.
Der Bericht des 1. Kommandanten Johann Rottler war zwangsläufig geprägt von den Einsätzen seiner Kameraden, schwerpunktmäßig in und um Geisenfeld, aber auch auf der Autobahn oder bis nach Vohburg. Sie waren eingesetzt bei 19 Bränden, 50 Technischen Hilfsleistungen wie Verkehrs- oder Ölunfällen und 18 sonstigen Einsätzen, dabei konnte in einem Fall eine Person nur tot geborgen werden. Insgesamt leisteten die Feuerwehrler über 5.000 ehrenamtliche Stunden, dazu kamen noch 1.100 Schulungsstunden an der Feuerwehrschule sowie viele Übungen und Leistungsprüfungen. Johann Rottler dankte der Stadt, die mit ihrem Anschreiben an 12- bis 20-Jährige 15 Jugendliche motiviert hatte, in die Feuerwehr einzutreten. Durch Handschlag verpflichtete er die Neuen zum Feuerwehrdienst. Außerdem wurden befördert zum Löschmeister: Christian Ettinger, Jürgen Ostermeier und Christoph Frömel und Richard Sorg zum Hauptlöschmeister. Als besonderes Highlight hob Johann Rottler die Planung und Umsetzung zur Beschaffung der neuen Drehleiter hervor, die im Laufe des Jahres geliefert werden soll.
Jugendwart Andreas Konrad betreut mit seinen 3 anderen JugendwartInnen heuer 20 junge Menschen, die zum großen Teil auch an der Versammlung teilnahmen. Insgesamt 230 Stunden wurden von den Jugendlichen mit Schulungen und Übungen geleistet; sie hatten sich bei der Ramadama-Aktion ebenso beteiligt wie am Jugendfeuerwehrtag (da waren sie die jüngsten aus dem Landkreis) und werden 2018 am Tag der offenen Tür ebenso mitmachen wie bei Wissenstest und dem Kreisfeuerwehrtag. Kassenwart Richard Sorg musste sich um die Finanzen keine Sorgen machen, denn das Finanzpolster ist dank verschiedener Aktivitäten der Feuerwehr recht gut, und die Kasse wurde vorbildlich nach Auffassung der Revisoren geführt, weshalb sie beantragten, dem Vorstand Entlastung zu erteilen, was auch einstimmig geschah.
Da die Vorstandswahlen anstanden und einige der Gäste noch zu weiteren Terminen mussten, wurden die Grußworte vorgezogen. Paul Weber ging als Leiter der Rettungswache auf die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr ein und sprach auch die erfolgreiche Einrichtung des vierten Rettungswagens in Rohrbach an, wodurch die Hilfsfristen auch für Geisenfeld deutlich reduziert werden konnten. Auch von Kreisbrandrat Armin Wiesbeck gab es nur lobende Worte. Er stellte außerdem die verschiedenen Neuerungen im Landkreis vor, benannte aber auch, dass es im Landkreis Probleme mit der Tagesalarmstärke gebe –zum Glück nicht in Geisenfeld- und dass in solchen Fällen die Kommunen sonst hauptberufliche Feuerwehrleute einstellen müssten wie es bereits in der Stadt Dachau geschehen sei. Auch vom Vertreter der Polizei gab es Lob und Dank, „denn ohne die Feuerwehr könnten wir viele der Aufgaben gar nicht erfüllen“. Stadtrat Hans Schranner dankte im Namen des Landrats für die gute Arbeit der Feuerwehr, auf die sich alle verlassen könnten und ihr ehrenamtlicher Einsatz sei wichtig für die Gesellschaft. Bürgermeister Christian Staudter war sichtlich stolz auf seine Feuerwehr und sagte den Jugendlichen „Wir sind froh, dass wir Euch haben“. Er dankte allen Feuerwehrleuten für ihre Einsätze und wünschte jedem, dass er wieder heil nach Hause komme. Er durfte dann auch bei der Wahl den Vorsitz der Wahlkommission übernehmen und zusammen mit einigen Stadtratskollegen die Vorstandswahl durchführen.
der engere Vorstand (v.l.): Tanja Weber,Richard Sorg, stellv. Kommandant Robert Schaller, 1.Kommandant Johann Rottler, Vorsitzender Jürgen Staudt, stellv. Vorsitzender Jürgen Ostermeier
alle Vorstandsmitglieder mit 1. und 2. Kommandanten
Wiedergewählt wurden: Jürgen Staudt als Vorsitzender, Jürgen Ostermeier als Stellvertreter, Richard Sorg als Kassier; da der bisherige Schriftführer Josef Hartl nicht wieder kandidierte, wurde die junge Feuerwehrfrau Tanja Weber gewählt, die sich bereits beim Kreisfeuerwehrverband bewährt hat. Als Beisitzer wurden gewählt: Stefan Dalmeier, Wast Müller, Andi Galler, Michael Kahner, Sepp Hartl.
Außerdem wurde die Satzung dahin gehend geändert, dass das Eintrittsalter jetzt bei 12 Jahren liegt und die Wahlberechtigung bei 16 Jahren.
geehrte Vereinsmitglieder: Ernst Ostermeier (2.v.l.), Michael Hollweck (rechts daneben), Karl-Heinz Schlesinger (4. v.r.), Klaus Weiher(3. v.r.) mit Bürgermeister und Vorstandsmitgliedern
Geehrt wurde Klaus Weiher für 25 Jahre aktiven Dienst sowie Karl-Heinz Schlesinger, Klaus Bachhuber, Michael Hollweck für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit und Ernst Ostermeier für 60 Jahre.
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