Große Verbissnachschau beginnt
(Fernhag / Pfaffenhofen , rt)
Als Grundlage für dreijährige Abschussplanung des Rehwildes beginnen demnächst die Stichprobenaufnahmen für das forstliche Gutachten durch die Förster des Pfaffenhofener Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF). In einem Waldstück nahe Fernhag kamen unlängst interessierte Jäger und Waldbesitzer mit ihnen zusammen und ließen sich das Procedere erläutern.
Alle drei Jahre wird in Bayern das forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung erstellt, um verwertbare Daten zu bekommen. Dazu ist ein aufwändiges Messverfahren notwendig das AELF-Forstbereichsleiter Andreas Hahn zusammen mit dem örtlich zuständigen Förster Christoph Zanklmaier vor den Interessierten erläuterte. Mit Fluchtstab, Wäscheklammern und Zollstock bewaffnet wird per Stichprobenverfahren möglichst genau die Baumverjüngung genau unter die Lupe genommen. „Wir wollen, dass alles transparent und offen abläuft“, so Hahn zu dieser Inventur. Es gebe bayernweit 1,225 Kilometer voneinander entfernte Rasterpunkte mit bis zu 40 Messpunkten.
Im Umfeld dieser Punkte werden die jungen Bäume mit Wäscheklammern gekennzeichnet, wie Zanklmaier demonstrierte. Dann wird unter anderem notiert, wo Wildverbiss an welcher Baumart aufgetreten ist. Hahn rechnet damit, dass die Aufnahme bis Mai dauern wird. Wer bei der Inventur in seinem Revier oder auf seinem Grundstück mit dabei sein wolle, sollte sich baldmöglichst beim AELF in Pfaffenhofen melden, so der Forstbereichsleiter. Wer zudem eine sogenannte „revierweise Aussage“ wünsche, für den gelte das ebenso. Eine Mitwirkung sei durchaus erwünscht. Betroffen seien im Pfaffenhofener Raum alleine circa 275 Jagdrevierinhaber. Wie Hahn sagte, gebe es im Dienstbereich des Amtes fünf von sieben Hegegemeinschaften, wo bislang der Wildbestand zu hoch sei.
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