Bissig mit Bier
(Pfaffenhofen, rt)
Gewohnt bissig bestritten die Stachelbären am gestrigen Samstagabend mit ihrem Programm „Mir, Ihr und Bier“ ihre aktuelle Auftaktveranstaltung zur Starkbierzeit im Pfaffenhofener Stockerstadel. Außer für diese Premiere galt es auch noch, das Glas zu heben für das 20-jährige Jubiläum der regionalen Kabarettgruppe. Einen Schuss Volksmusik gab es obendrauf mit den Dellnhauser Musikanten.
Die Premierenvorstellung mit den Protagonisten Roland Andre, Claus Drexler, Michael Eberle und Brigitte Moser sowie Volker Bergmeister war ausverkauft. Kein Wunder, denn seit 1999 haben sich die Stachelbären mit dem auf den hiesigen Landkreis bezogenen Starkbier-Kabarettprogramm „Mir, Ihr und Bier“ einen Namen gemacht. Und in den beiden Jahrzehnten sind die Stachelbären zur kulturellen Institution geworden. Wenn sich der Vorhang erstmals zur Lokalsatire hebt, ist es sozusagen ein „Muss“ für Regionalpolitiker und sonstiger Prominenz, mit dabei zu sein. In diesem Jahr waren neben Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker von den Genossen unter anderem zu sehen die Stadträte Markus Käser, Adolf Lohwasser, Peter Feßl, Andreas Herschmann, Verena Kiss-Lohwasser, Marianne Kummerer-Beck, sowie Reinhard Haiplik (ÖDP), Manfred „Mensch“ Mayer (GfG) und dazu von der CSU Michael Kaindl und Altbürgermeister Hans Prechter. Auch Christian Moser ließ sich als CSU-Ortsvorsitzender blicken.
Kabarettistischen Gesprächsstoff lieferte insbesondere die Hauptplatzdebatte, daneben auch -wie sollte es auch anders sein - die Ilmtalklinik oder etwa die Biberproblematik. So kam die Reda auf Altbürgermeister Prechter, der in seiner Amtszeit den Hauptplatz doch hätte gleich untertunneln lassen sollen. Das Krankenhaus bezeichneten die Kabarettisten als „Bermuda-Dreieck bezeichneten in Mull“, wo Geld verpulvert werde wie in der Bundeshauptstadt für den Flughafen.
Autor und Stadtrat Steffen Kopetzky arbeite an der Herker-Biographie „Ich war jung und brauchte das Amt“ während der Biber sinnlos Bäume fälle und eine Gefahr für die Ilm-Schifffahrt darstelle. Dass die Partei AfD im Programm vorkommen musste war klar: Deren Mitglieder seinen die Abgehängten, doch sagten „viele Leute, es wäre besser, es wären die Aufgehängten.“ In Pfaffenhofen laufe doch alles super und harmonisch, meinte Eberle, der heuer 60 Jahre alt wird, und es sei eh schon alles einmal gesagt worden über Klimawandel und Co.; deshalb brauche er sich nicht mehr so aufregen wie früher. Und auch die Schranz-Rohrmann-Depression sei vorbei, da ja jetzt die jungen CSUler Flössler und Moser am Ruder seien.
Weitere Vorstellungen sind Freitag / Samstag, 2./ 3. März, sowie Freitag / Samstag / Sonntag, 9./ 10./ 11. März. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr, Einlass ist um 18.30 Uhr; an dem einzigen Sonntagstermin jedoch bereits um 18 Uhr, Einlass dann schon um 16 Uhr. Karten für die nummerierten Plätze gibt es unter anderem bei Tabak Breitner in Pfaffenhofen, Hauptplatz 41, Telefonnummer (0 84 41) 96 45, zum Preis von 22 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr.
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