… wenn da Hopfa richtig kratzt
(Wolnzach, hr)In Leipzig selbst kam man mit dem Hanfgewächs bislang allenfalls in flüssiger Form in Berührung. Dass der Hopfen aber durchaus kratzen kann, das bekamen die Gäste aus Sachsen schnell zu spüren. Gegen das hoch motivierte Team aus Wolnzach hatten sie keine Chance. Mit 87:54 (28:14; 42:34; 67:41) sicherte sich das Team um Erfolgscoach Michael Urban den neunten Sieg. Aktuell rangieren sie damit auf dem sechsten Tabellenrang in der Regionalliga.
Schon vor dem Anpfiff wirkte Coach Michael Urban entspannt, konnte er gegen Leipzig doch fast aus dem Vollem schöpfen. Mit Ole Alsen, Peter Maischak und Valerian Zenk waren alle Topscorer im Aufgebot. Eine sichere Nummer? Wohl kaum, denn auch die Leipziger hatten hier mit Sven Papenfuß, Tim Schmiedel und Benjamin Shibru ihre besten Werfer mit in die Hallertau genommen. Zumindest auf dem Papier also versprach es ein spannendes Spiel zu werden.
Doch schon in den ersten Minuten zeigte sich, dass die Gäste aus Sachsen gegen das kratzige Gemüt der Hallertauer kein probates Mittel hatten. Vor allem die beiden Center Johannes Wießnet und Ole Alsen, die immer wieder perfekt in Szene gesetzt wurden, waren meist nur durch Fouls zu stoppen. Das Resultat konnte man am Scoreboard sehen. 28:14 nach 10 Minuten. Doch der erste Run der Wolnzacher wurde dann im zweiten Spielanschnitt erst einmal gestoppt. Obwohl sich die Gäste auch hier oft nur mit Fouls zu helfen wussten, ließ die Trefferquote aus dem Feld bei den Jungs um Kapitän Lukas Kappelmeier deutlich nach. Insgesamt konnten nur 14 Zähler verbucht werden. Das Resultat die Sachsen waren zur Pause wieder auf Schlagweite (42:34).
Die Frage, die sich dabei zahlreichen Fans stellten: „Wie wird es nach der Pause weitergehen?“ Denn generell tun sich die Wolnzacher mit dem Start in die zweite Halbzeit eher schwer. Dieses Mal jedoch schienen Filip Schinhammer, Valerian Zenk, Peter Maischak und Co. hellwach. Fast schon wie ein heißes Messer durch Butter spielten sie sich mühelos durch die Defence der Leipziger und erzielten Korb um Korb. Dabei gelang es ihnen nicht nur ein ums andere mal selbst zu punkten sondern die Gäste auch sehr erfolgreich vom eigenen Korb fern zu halten. So gingen die Wolnzacher mit einem sehr komfortablen 26-Punkte in das letzte Viertel.
Hier würde heute nichts mehr anbrennen, so viel stand zu diesem Zeitpunkt schon fest. Und während die Fans die ersten Jubelgesänge anstimmten, nutzten die Wolnzacher die letzten Minuten, um weiter zu punkten. Dabei klappte zwar nicht immer alles – am Alley-oop –Pass segelte Valerian Zenk knapp vorbei – dennoch der Vorsprung wuchs auch im letzten Spielabschnitt kontinuierlich. Am Ende betrug er satte 33 Punkte und durfte für die Leipziger wohl die bittere Erkenntnis gebracht haben, dass der Hopfen nicht nur für die Würze im Bier sorgt, sondern wirklich ganz schön kratzig sein kann.
Beste Werfer:
Wolnzach: Valerian Zenk 15 Punkte, Filip Schinhammer, 13 Ole Alsen 11 Punkte
Leipzig: Tim Schmiedel 17 Punkte, Lorenz Hildebrandt 14 Punkte, Sven Papenfuß 7 Punkte
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