Blues & Rock im „Moosburger Hof“
Das Hotel „Moosburger Hof“ hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einem wahren Mekka des Blues entwickelt. Seit gut neun Jahren laden sie ein zu sonntäglichen Blues-Abenden und die Gäste nehmen die Gelegenheit wahr, auch gleich Musik mit gutem Essen zu verbinden. Das hat auch an diesem Sonntag geklappt, das Restaurant war gut besucht.
Ray Frick und Sven Tweer
Die Hotelbetreiber Anke und Sven Tweer sind durch die Bekanntschaft mit dem Ingolstädter Blues-Sänger Raymond (Ray) Frick vor neun Jahren auf die Idee gekommen, zwei- bis dreimal im Jahr ein Blues-Konzert zu veranstalten und das heutige Konzert war das 16. Seiner Art im Hotel.
Der Abend wurde von „The Blues Hunt“ bestritten, einer Band die sich seit 2013 zusammensetzt aus Musikern verschiedener Staaten und aus verschiedenen Bands. Neben Ray Frick (ganz früher mal „Ray and the Wolfgang“) sind es die beiden Protagonisten der legendären englischen „Climax Blues Band“ die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feiern könnte, George Glover (Keyboard, Gesang) und eigentlich Lester Hunt (Gitarre), der wegen Krankheit an diesem Abend durch Pete "Sarge" Frampton vertreten wurde. Federico Bozas (Bass, Gesang) stammt aus Argentinien und lebt derzeit in Texas und kam extra im Februar nach Deutschland für die Tournee. Kreso Oremus (Harp) stammt aus Kroatioen, und Tom Diewock, der jüngste in der Band (Schlagzeug) ist Ingolstädter Jazz-Förderpreisträger.
George Glover Frederico Bozas
Kreso Oremus Tom Diewock
Und die Musiker hatten nicht zu viel versprochen – sie boten dem Publikum eine tolle Bluesnight. Die spielten neben vielen Eigenkompositionen auch bekannte Stücke wie den Superhit der Climax Blues Band „Couldn´t get it Right“ und „I love You“ oder Traditionals von B.B. King oder von Willi Dixon „Little Reed Rooster“, mit dem sie den Abend begannen oder von T-Bone Walker „Call ist Stormy Monday“ oder „Spoonfull“ oder „Walking on Sunset“ von John Mayall, bei dem viele aus dem Publikum den Refrain kurz mitsangen. Bei allen Stücken glänzten die Musiker immer wieder mit einem tollen Solo, was vom Publikum besonders honoriert wurde. Ihnen selbst war beim Spielen die eigene Begeisterung nicht nur akustische anzumerken, sie gingen in ihren Stücken voll auf.
Die Band lieferte ein tolles Blues-Rock-Konzert vom Feinsten und das Publikum ging von Beginn an voll mit, die Fußspitzen wippten, die Hände gingen auf den Tischen im Takt mit und vereinzelt stand jemand auf und zeigte den Anflug von Tanzbewegungen – vielleicht fehlte einigen von ihnen die verqualmte, leicht schmuddelige Blueskneipe Londons, um mehr aus sich herauszukommen.
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