Glasfaserausbau und "STRABS" beschäftigen Kommune
(Rottenegg, sh)In Rottenegg war der Startpunkt der Bürgerversammlungen, die Christian Staudter in den kommenden Wochen in den Ortsteilen abhalten wird. Während für die Stadt Geisenfeld vorrangig Themen wie Glasfaserausbau und die Straßenausbaubeitragssatzung relevant sind, gab es in Rottenegg selbst keine besonderen „Krisenthemen“. Positiv äußerte man sich über die aufgestellten Geschwindigkeitsmesser, welche bei den notorischen Rasern den gewünschten Effekt erzielen.
Bürgermeister Christian Staudter erläuterte im Gasthaus Wallner zunächst die Einwohnerentwicklung Geisenfelds. Hier nannte er neueste Zahlen. 11.256 Einwohner ist der aktuelle Stand, wobei 71 Nationen in Geisenfeld leben. Das ist ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr. Der Grund: „Unser Wachstum resultiert aus den Zuzügen“, sagt Staudter. Trotzdem sei die Zahl der ausländischen Mitbürger deutlich zurückgegangen, ebenso wie die Zahl der Asylanten.
Hinsichtlich der Haushaltssituation nannte der Bürgermeister konkrete Zahlen. Während die Entwicklung der Grundsteuer leicht rückläufig sei, stieg die Einkommenssteuer deutlich. Grund dafür ist die positive Zuzugs- wie Lohnentwicklung. Die Schlüsselzuweisung der Städte liegt derzeit bei Null, da die letzten Jahre finanziell so positiv verliefen. Eine Senkung wolle man vor allem bei der zu hohen Kreisumlage durchbringen, so Staudter. Diese lag 2016 bei 5 Mio., erstrebt wird die 4. Mio. Euro Marke.
Als wichtige Themen, mit denen sich die Stadt Geisenfeld in der nahen Zukunft auseinanderzusetzen hat, nannte Christian Staudter neben der Umgehungsstraße vor allem das kommunale Breitbandprojekt. „Die schwierige letzte Meile“, wie es in einem lokalen Pressemedium geschrieben stand, betrifft den großflächigen Glasfaserausbau. Der Bürgermeister ist sich sicher: „Wir brauchen künftig Übertragungsraten im Giga-Bit Bereich“, mit denen jeder Haushalt versorgt werden soll. Momentan geht die Glasfaser nur bis zu den „grauen Kästen“, die letzten Kilometer kommen Kupferkabel zum Einsatz. „Wir wollen ein komplett eigenständiges kommunales Versorgungsnetz – quasi in Konkurrenz zur Telekom“, so Staudter, damit diese einem nicht die gesamte Bandbreite an Förderungen vor der Nase wegschnappe. Ob und wie das im Detail realisiert werden kann, wird derzeit in einer Machbarkeitsstudie überprüft.
Ein weiteres Thema, bei dem nicht nur der Bürgermeister sondern auch die Rottenegger aufatmeten, war die „STRABS“ (Straßenausbaubeitragssatzung). Dass diese nun passé ist, erfreute auch die örtlichen Bewohner, da sie die Problematik des Straßenverschleißes durch das eminent hohe Verkehrsaufkommen nur zu gut kennen. Wie und wann die Rückerstattung der gezahlten Gelder an die Städte und Kommunen erfolge, weiß bisher noch niemand. Deshalb warte man bang auf die „Stichtagregelung“.
Für die Ortsbewohner von Interesse ist der Verkauf des Feuerwehrhauses, mit dem Rottenegg nun einen „Schandfleck“ weniger besitzt. Außerdem gab der Bürgermeister bekannt, dass Frau Anna Heidersberger als neues Stadtratsmitglied das Mandat von Gabriele Bachhuber (CSU), die aus gesundheitlichen Gründen austritt, übernimmt.
Im Bezug auf das Gewerbegebiet Kriegler hoffte Staudter, eine akzeptable Lösung gefunden zu haben. Nach vielen Gesprächsterminen mit Ortsbewohnern konnte man die Nachtfahrten inklusive Lärmbelästigung unterbinden.
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