Offene Bühne feiert 3-jähriges mit brechend vollem Haus
(Geisenfeld, wk)Drei Jahr Offene Bühne – das war zwar kein besonderer Anlass für eine offizielle Feier, aber die Musikbar „Alisa“ war wieder einmal brechend voll, so dass viele an der Bar stehen mussten, aber der Besuch hatte sich einmal mehr gelohnt – für Gäste wie für die vielen Musiker die erschienen waren.
volle Power - fast alle Künstler zu Beginn schon da (Foto W.Bretzl)
Die Organisatoren Wilma und Michael Bretz hatten wegen der vielen erschienen Musiker schon Befürchtungen, dass sich der Abend viel zu lange hinziehen würde und nicht jeder dran kommen könnte, doch mit einer Beschränkung auf je zwei Musikstücke klappte es dann doch hervorragend – eigentlich dürfen die Musiker sonst schon mehrere Stücke spielen, gerade auch wenn die Gäste Zugaben fordern, aber an diesem Abend ging es dann nicht anders. Und so gelang es, alle Musiker auftreten zu lassen und die Veranstaltung kurz vor Mitternacht zu beenden.
Ernst Engelbrecht (verdeckt) Michael Bretz, Lex Mackle - Heike & Susi
Den Einstig in den Abend machte Michael Bretz selbst mit zwei Blues-Songs, dabei wurde er von Lex Mackle am Keyboard und Ernst Engelbrecht am Cajon bestens begleitet. Ihnen folgten Heike und Susi mit ihren eigenen bayerischen Songs, unter anderem mit dem Wunsch, dass es schön wäre, wenn die Menschen öfter mal wie Kinder wären.
Titus, M.Bret, Joe Bretz, L. Mackle (Foto W.Bretzl) Rudi Vietz
Joe (Max) Bretz brachte danach zusammen mit Titus heiße, rockige Rhythmen auf die Bühne, während der extra aus Bad Endorf angereiste Rudi Vietz mit seinen einzigartigen englisch bayerischen Songs im Sprechgesang die Gäste wieder zum Jubeln brachte, so zum Beispiel wenn er über seinen früheren Ausflug an die Ostsee nach Grömitz und seiner dortigen Liebe sang.
Günter Band Karin & FX. Frischeisen
Günter Band war ein neues Gesicht in Geisenfeld und besang die Probleme, die einem so alltäglich passieren können mit dem Lebensmotto „Alles wird gut“ und über das Verzeihen-Können. Mit einem Epos über den Niederbayern an sich leitete Franz Xaver Frischeisen seine Bluessongs ein und wurde von seiner Frau Karin an der Gitarre beim bayrischen Song über einen einstigen Bauern und eine Zeit, als es ihm selbst einmal richtig dreckig ging, begleitet.
Dana Beer Acoustic Relation
Ihm folgte Dana Beer, die im Country-Stil ihre eigenen englischen Texte sang, so wie über die Pfennig-Geiger, die früher im Bayerischen Wald auftraten und denen in Freyung ein eigener Brunnen gewidmet ist. Die eigentlich aus drei Mitgliedern bestehende Gruppe Acoustic Relation aus Wettstetten musste krankheitsbedingt zu zweit mit Julia Obermeier und Kenny Lessmann auftreten, doch Julia riss alles mit ihrer tollen, kräftigen Stimme und ihrem Gitarre-Spiel raus.
Tschak Neuhauser Lucia aus Ingolstadt
Geisenfelder samma mia mit Tschak Neuhauser, Kört Kabein, Michael und Joe Bretz
Dank im Namen der Stadt durch Kulturreferentin Henriette Staudter
Mit sonorer, warmer Stimme dann ein Wechsel zu Tschak Neuhauser aus Nötting, der bei seinem ruhigen Song über sein Leben einige ernste Gedanken anklingen ließ und lange Zeit nicht wahrhaben wollte, dass ihn seine Enkel „Opa“ nennen, doch er glaubt, dass er noch viel Zeit hat, seinem Song einige weitere Strophen anzufügen. Und dass er gerne hilft, wenn ein Ladegerät oder ein PC zu richten ist – er kommt gerne, auch zum Trösten, „So bin i“, meint er und bittet „Lass mich rein“, doch so einfach geht es nicht, zu den Damen ins Bett zu schlüpfen, auch wenn er nix erzählen würde. Eine ganz andere Dimension war Lucia aus Ingolstadt, die nicht nur deutlich zierlicher war, sondern auch von der Stimmlage her alnders als Tschak; außerdem verfasst sie ihre Lieder in einer einer Sprache, bei der viele rätselten, welche das sein könnte. Ein Grund für Michael Bretz für ein Ratespiel-wer ddie Sprache erkennt, bekommt einen Schnaps.
Und da neben Tschak Neuhauser auch die Gruppe „Kört Kabein“ sowie Michael und Max Bretz anwesend waren, musste natürlich das neue Geisenfeld-Lied „Geisenfelder samma mia“ von Tschak Neuhauser vor der Pause erklingen und wurde von den Anwesenden mit Jubel gefeiert. Auch Kulturreferentin Henriette Staudter war wieder einmal von der Offenen Bühne begeistert und hatte sich zusammen mit ihrem Fraktionskollegen Manfred Niebauer extra von der Bürgerversammlung „frei“ genommen, um den beiden Organisatoren Wilma und Michael Bretz für ihr tolles ehrenamtliches Engagement mit einem kleinen Geschenk zu danken. Denn auch sie würden dafür sorgen, dass Geisenfeld über die Region hinaus auch im kulturellen Bereich bekannt wird.
Eine Lokalrunde von Wirt Ali mit einem kleinen Schnaps überbrückte die Pause, nach der es dann mit der Geiselfelder Band „Kört Kabein“ mit Songs von Inge Fuchs „So schnell vergeht die Zeit“ und „Karma“ auf bairisch weiter ging. Außerdem hatten sie ihre eigene CD „Basst Agrat“ dabei. Ihnen folgte Henry Killebrew, der schon öfter bei der Offenen Bühne als Blues-Man aufgetreten war, zusammen mit Lazlo und einem flotten Blues, der so richtig reinfetzte, doch dann ein alter Elvis Song (In the Ghetto), den er ungewöhnlich und sehr feinfühlig-zurückhaltend sang, so wie man den Blues-Man noch gar nicht kannte.
Henry (weiße Cap) mit Lazlo Jimmy Clover mit Lex
Den Schluss der Veranstaltung bildetet der Engländer (und Halb-Ire) Jimmy Clover mit zwei Songs, unter anderem einem Blues über seinen liebeskranken Hund (The lovesick Blues); er wurde begleitet von Lex am Keyboard und war begeistert von der tollen Atmosphäre bei der Offenen Bühne Geisenfeld und den vielen MusikerInnen als er einen Vergleich mit dem Ingolstädter Lokal „Shamrock“ zog.
Die nächste Offene Bühne findet am Donnerstag, 12. April ab 19 Uhr statt. Wie immer ist der Eintritt frei und als Künstler (MusikerIn, Comedian etc.) darf jeder auftreten, wobei auch mal falsche Töne kein Beinbruch sind. Kontakt über facebook Offene Bühne Geisenfeld. Statt Gage gibt es ein Freigetränk.
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