Lehrleistung auf historischer Höchstmarke
(Pfaffenhofen, hal/rt)Das Veranstaltungsangebot der Volkshochschule des Landkreises Pfaffenhofen hat im vergangenen Jahr eine „historische Höchstmarke“ erreicht. Wie Landrat Martin Wolf und Geschäftsführer Karl Huber bei der Kuratoriumssitzung berichteten, hat die Erwachsenenbildungseinrichtung im vergangenen Jahr rund 28.500 Unterrichtsstunden organisiert.
Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um rund 4 Prozent. Auf der Rangliste in Oberbayern steht man damit auf dem neunten Platz im Vergleich mit insgesamt 72 weiteren Volkshochschulen. „Die Angebote der Volkshochschule sind aus dem öffentlichen Leben des Landkreises nicht mehr wegzudenken“, betonte Wolf. Er wies darauf hin, dass sich „die Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und den Kommunen „über Jahrzehnte sehr bewährt hat“. Der Landkreischef erinnerte in einer Gedenkminute an die Aufbauleistung des im vergangenen Jahr verstorbenen Altlandrats und langjährigen Kuratoriumsvorsitzenden Traugott Scherg.
Huber dankte den bei der Kuratoriumssitzung anwesenden Landkreisbürgermeistern für die hervorragende Zusammenarbeit und die Bereitstellung von Räumlichkeiten. 68 Prozent der Lehrleistung wurde in Pfaffenhofen erbracht und 32 Prozent der Unterrichtsstunden fanden in den Landkreisgemeinden statt. Die Zweigstellen mit dem größten Angebot waren im vergangenen Jahr Geisenfeld (1392 Unterrichtsstunden), Wolnzach (1216) und Vohburg (1034), gefolgt von Ernsgaden (828), Baar-Ebenhausen (816), Manching (702) und Scheyern (678).
Bei den Teilnehmerzahlen konnte die Volkshochschule gegenüber dem Vorjahr um rund 4,6 Prozent zulegen. Insgesamt wurden 18.240 Kursanmeldungen bzw. Vortragsbesucher registriert. „Rein statistisch gesehen nimmt damit jeder siebte Landkreisbürger mindestens einmal im Jahr ein Angebot unserer Volkshochschule wahr“, so Huber.
Rund 1500 Veranstaltungen wurden organisiert, darunter 1375 Kurse und Seminare, 31 Vorträge, 31 Exkursionen und 16 Konzerte und sonstige kulturelle Veranstaltungen. Organisationsleiter Peter Sauer erläuterte im Detail die größten Tätigkeitsfelder der Erwachsenenbildungseinrichtung des Landkreises.
Die Sprachkurse sind mit 44 Prozent Geschäftsanteil immer noch der größte Bereich. Hier wurden 217 Veranstaltungen für 1778 Kursteilnehmer registriert. Wiederum 57 Prozent der gesamten Unterrichtsstunden im Bereich „Sprachen“ fallen auf den Deutschunterricht für Migranten. Die Volkshochschule habe sich damit zu einem bedeutenden Akteur bei der Integration entwickelt, so Sauer. Die Volkshochschule habe hier eine „besondere Bedeutung“. Es folgen der Größe nach der Fachbereich Gesundheit (30 Prozent des gesamten Angebots) und die kulturellen Angebote (13 Prozent). Kreiskämmerer Walter Reisinger konnte von einer „großen finanziellen Solidität“ der Volkshochschule berichten. Im vergangenen Jahr wurden 1,2 Millionen Euro umgesetzt, davon entfielen rund 400.000 Euro auf die Personalausgaben, rund 650.000 Euro auf Dozentenhonorare und rund 150.000 Euro auf den Sachaufwand.
Der Finanzaufwand wird zu 68 Prozent aus Kursgebühren gedeckt, die restliche Finanzierung verteilt sich auf Zuschüsse des Bundes (21 Prozent), des Freistaats Bayern (9 Prozent) und des Landkreises (2 Prozent). Aufgrund der guten Situation des Finanzhaushalts war im vergangenen Jahr kein Zuschuss der Landkreisgemeinden erforderlich.
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