Sicherheitswacht gegen Vandalen und Verbrecher
(Reichertshofen, rt)
In Reichertshofen wird es wohl bald eine Sicherheitswacht geben. Zumindest hat die Grundlagen dafür der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich mit 14 Stimmen beschlossen; der Markt ist damit die erste Kommune im Landkreis Pfaffenhofen, die die Sicherheitswacht einführen will. Nun werden dafür geeignete Bewerber gesucht.
Klement Kreitmeier, Leiter der Polizeiinspektion Geisenfeld, stellte das Konzept den Räten persönlich vor und setzte dabei auf das freiwillige und ehrenamtliche Engagement von verantwortungsbewussten Bürgern. Eher kritisch sahen das Ansinnen die Fraktionen von SPD und Freien Wählern sowie Georg Pfab von der JWU, die nach der Diskussion dann auch alle gegen die Einführung der Sicherheitswacht stimmten. Die Sorge konnte ihnen Kreitmeier trotz gegenteiliger Beteuerungen offenbar nicht nehmen, dass die Polizeipräsenz nachlassen würde. Dies sei jedoch nicht der Fall, betonte der Polizeichef.
Bewerber müssen mindestens 18 Jahre, höchstens aber 62 Jahre alt sein und werden maximal biuis zum 67. Lebensjahr eingesetzt. Sie müssen den gesundheitlich Anforderungen des Außendienstes gewachsen sein, eine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung durch Zeugnis nachweisen, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbereitschaft bewiesen haben und für die Aufgabe im Durchschnitt mindestens fünf Stunden monatlich zur Verfügung stehen können. Nach einem bestandenem Eignungstest werden sie in 40 Unterrichtseinheiten auf Ihre Tätigkeit bei der Sicherheitswacht vorbereitet. Die Ausbildung wird mit einem Prüfungsgespräch abgeschlossen. Für den Dienste gibt es eine Aufwandsentschädigung in Höhe von acht Euro in der Stunde. Bewerbungen nimmt die Polizeiinspektion in Geisenfeld entgegen.
Die jeweiligen Einsatzorte und Einsatzzeiten legt die Polizeidienststelle fest. Sie können tagsüber und nachts rund um Volksfeste sein, an bestimmten Jugendtreffpunkten, an Kinderspielplätzen oder etwa in Wohngebieten. Reichertshofens Bürgermeister Michael Franken (JWU) befürwortete im Gespräch mit unserer Zeitung die Einrichtung einer Sicherheitswacht und erhofft sich, dadurch auch die gelegentlichen Fälle von Vandalismus im Ort zumindest zu reduzieren.
In Schrobenhausen und Neuburg wurde die Einführung einer Sicherheitswacht ebenfalls bereits von den Bürgervertretern beschlossen, in Geisenfeld steht eine Entscheidung am heutigen Donnerstagabend in der Stadtratssitzung an und demnächst könnte sich womöglich auch der Wolnzacher Marktgemeinderat mit der Frage befassen, ob im Ort eine Sicherheitswacht eingeführt werden soll.
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