Auf den Spuren der Volkssänger
(Wolnzach, hr)Wer kennt sie noch, die alten Volkslieder? Wenn man heute den Radio aufdreht, dann sucht man sie fast vergebens. Man könnte fast meinen, hier geht ein Stück bayerische Kultur verloren. Doch weit gefehlt, denn abseits der Mainstream Medien gibt es nicht nur Künstler und Vereine, die es sich zum Ziel gesetzt haben, diese Wurzeln zu bewahren, sondern auch Menschen, die alte Couplets und Volkslieder gerne hören.
„Vor rund zehn Jahren hatte ich die Idee ein Programm mit alten bayerischen Lieder auf die Beine zu stellen“, erklärt der Schauspieler Norbert Heckner. Seither tourt er gemeinsam mit seinem Kollegen Helmut Knesewitsch durchs Münchner Umland. Beide stoßen dabei mit ihrem Programm „Isarmärchen“ auf große Begeisterung. „Das Bayerische hat schon eine gewisse Renaissance erlebt“, so Heckner weiter. „Tradition und Brauchtum haben heute einen anderen Stellenwert als noch vor einigen Jahren.“
Ihn selbst hat die Leidenschaft für die alten Volkslieder dabei schon früh gepackt – man könnte wohl auch sagen, sie wurde ihm in die Wiege gelegt. „Mein Vater hat diese alten Lieder unglaublich gern gesungen, erklärt der Münchner. Eine Leidenschaft, die sich auf ihn übertragen hat und so kommt er alleine schon bei Titel wie „ein Wagen von der Linie 8“ oder das „boarische Bier“ ins Schwärmen. „Das Wirtshaus war damals das soziale Zentrum und aus der ganzen Region kamen die Menschen zusammen, um Papa Geis, Anderl Welsch, August oder Karl Valentin zu hören.“
Im Laufe der Zeit legte sich über dieses Genre ein Schleier der Vergessenheit. Doch eben diese alten Lieder transportieren nicht nur Geschichten der damaligen Zeit, sondern ganz viel kulturelle Identität. Eben das war auch der Grund, warum Norbert Heckner gemeinsam mit Helmut Knesewitz diese Volkslieder wieder auf die Bühne bringen.
Wer also gemeinsam mit den beiden einmal mit der „Linie 8“ fahren will, der hat am 5. Mai die Gelegenheit. Dann nämlich gastieren beide um 20 Uhr im Deutschen Hopfenmuseum.
Karten gibt es im Deutschen Hopfenmuseum und bei den Vorverkaufsstellen im Claudias Postshop und in der Geschäftsstelle des Pfaffenhofener Kuriers für 15 € zzgl VVK-Gebühr.
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