... damals, im April 1988, zur Kirschblüte
(Mainburg, sh)
„Konichiwa“ hieß Josef Reiser kürzlich die siebenköpfige Delegation aus Japan in der Hopfenstadt herzlich willkommen. Einige von ihnen waren bereits zum wiederholten Male da. Übersprudelnd und ungetrübt war die Wiedersehensfreude, sowohl auf deutscher als auch auf japanischer Seite. Zu diesem glücklichen Anlass trugen sich die Gäste der Partnerstadt Moriya ins Goldene Buch ein.
Der feierlichen Zeremonie im Rathaussaal wohnten neben Reisers Stellvertreterin Hannelore Langwieser die Fraktionssprecher Hans Niedermeier (SPD), Eduard Brücklmeier (SLU) und Dr. Michael Schöll (FDP) bei. Gerne anwesend waren auch die Gastfamilien samt Kinder, bei denen die Moriyaner untergebracht waren. In einer kleinen Vorstellungsrunde, unterstützt durch eine Dolmetscherin, lernte man sich am Ratstisch kennen. Obwohl der Aufenthalt nur drei Tage dauerte, war das zu absolvierende Programm äußerst straff.
Das Zusammentreffen war indes von einem besonders freudigen Anlass geprägt, denn die deutsch-japanische Freundschaft kann in diesem Jahr auf 30 Jahre zurückblicken. Herrn Issei Ogawa, Präsident der MIFA - leider persönlich nicht anwesend - verlas Josef Reiser seinen Dank verbunden mit den herzlichsten Glückwünschen. Nicht zuletzt sei es im Wesentlichen Verdienst der Vereinigung, dass die Städtepartnerschaft Moriya – Mainburg seit 1990 besteht.
Der jahrzehntelange persönliche Austausch über Kulturgrenzen hinweg ist, so Reiser, keine Selbstverständlichkeit. In einem Dankesschreiben drückte sich auch Issei Ogawa aus. Darin verriet er, dass die Grundlage für seinen Besuch im Jahr 1988 die Entscheidung der Asahi Brauerei, eine Fabrik in Moriya zu bauen, zu verdanken sei. „Hopfen keimten und auch die Kirschblüten begannen zu blühen. Wir wurden von einem farbenfrohen Frühling in Mainburg empfangen“, erinnert er sich. Die Gastfreundschaft des damaligen Bürgermeisters Kirzinger sowie den städtischen Mitarbeitern sei für ihn bis heute unvergessen.
Nach all den warmherzigen Worten verewigten sich alle anwesenden Gäste im Goldenen Buch der Hopfenstadt. Einige Gäste aus Moriya demonstrierten hierbei, dass die Städtepartnerschaft anscheinend auch sprachlich ihre positiven Spuren hinterlassen hat. Sehr zur Erleichterung des Bürgermeisters: „Normalerweise kann ich lesen, was die Gäste ins Goldene Buch eintragen“, scherzte dieser. Er hoffe, dass nun auch einige Stadträte Lust auf einen Besuch in Moriya bekommen. „Spätestens in 2020, wenn Olympiade in Tokio ist“, warf Dr. Schöll voraus.
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