Yxalag auf der Pfaffenhofener Winterbühne
(Pfaffenhofen, mh)
Ein brechend voller Rathaussaal und noch Schlangen an der Abendkasse, das Konzert von Yxalag auf der Pfaffenhofener Winterbühne war ein toller Erfolg. Ein frisches und virtuoses Klezmer-Ensemble, jenseits aller musikalischen Grenzen, schrieb zurecht, das Deutschlandradio Kultur.
Die Macher der Winterbühne hatten ein glückliches Händchen mit der Verpflichtung der schneidigen Truppe. Mit Juliane Färber, Violine - Kayako Bruckmann, Violine & Viola - Jakob Lakner, Klarinette & Bassklarinette - Luka Stankovic, Posaune - Nicolas Kücken, Gitarre und Ulrich Neumann-Cosel am Kontrabass, spielten zwar nicht alle Orchestermitglieder, eine Violine(Nele) ist Mutter geworden, trotzdem wirkte alles sehr harmonisch.
Leise Töne am Anfang vieler Stücke, die sich dann zu einer komplexen Unterhaltung der Instrumente steigern. Der Gesang wirkt wie ein eigenständiger Klangkörper, der, wenn das Publikum mitmacht, immer mehr zum Chor wird. Die Melodie von "Dona Dona" von Sholom Secunda, ist so eine leise Schleife, aber auch bei dem Tanz im Brauhaus, ein Eigengewächs des Klarinettisten Jakob Lakner, ist die Lautmalerei tragende Kraft.
Eine Nacht im Garten Eden, aus dem kürzlich aufgenommenen Album, wurde in Pfaffenhofen uraufgeführt, genial schön. Nach zwei Zugaben endete das Konzert mit leisen Gesängen zu Shalom Chaverim (Friede sei mit euch, Freunde! Friede, Friede!), das dann auch mit dem Publikum zelebriert wurde.
Die Geschichte Yxalags beginnt in der Musikhochschule Lübeck, an der sich im Jahr 2008 sieben Freunde fanden, um gemeinsam die Welt des Klezmers zu entdecken. Die Lust Genregrenzen zu überwinden und das Perfektionsstreben durch die klassische Ausbildung wurden zu ihren Marken- zeichen. Mittlerweile sind alle Mitglieder professionelle Musiker und spielen in namhaften Orchestern, doch ihre unbändige Spielfreude und die Lust, Neues zu entdecken sind dabei stets die treibenden Kräfte geblieben.
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