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Von der Schulbank hinter den Bankschalter

(Mainburg, hr)

Der Gang in die Bankfiliale ist für Johanna und Christoph heute fast schon zur Routine geworden. Die anfängliche Nervosität ist Selbstsicherheit gewichen. „Es ist einfach schön, wenn man Menschen helfen kann“, erklärt die angehende Bankkauffrau.


Es ist noch kein Jahr her, da drückten beide noch die Schulbank, lernten beide für die Abschlussprüfung. Eines kristallisierte sich dabei sehr schnell heraus: Johanna und Christoph wollten weg von der reinen Theorie. „Ein Studium, nein! Ich wollte das Gelernte auch praktisch anwenden“, erzählt Christoph. Beide wirtschaftlich interessiert, beides junge Menschen, für die Zahlen keine Hieroglyphen und Bilanzen keine böhmischen Dorfer sind, so führte sie der Weg fast schon logischerweise in die Bank.


Auch wenn zu Beginn eine gewisse Affinität zum Beruf des Bankkaufmanns gegeben war, gerade das neue, im Vergleich zu Schule, völlig andere Umfeld erzeugte bei Johanna und Christoph anfangs schon eine gewisse Nervosität. „Es war schon schwer, zum ersten Mal vor einem Kunden zu stehen“, gesteht die junge Mainburgerin. Doch aus der anfänglichen Unsicherheit ist heute schon fast Routine geworden. Egal ob es nun um das Einrichten eines Dauerauftrages handelt, oder ein Kunde einfach nur Bargeld braucht – mit einem freundlichen Lächeln begegnet sie den kleinen Problemen des Bankalltags.


Gar nicht altmodisch und noch viel weniger konservativ

 


Sieben Monate sind beide nun schon im Beruf, den Schritt bereuen sie nicht. Im Gegenteil: „Ich bin zunehmend überrascht, wie modern und innovativ Banken heute aufgestellt sind“, erklärt Christoph, der es sich den Beruf deutlich altmodischer oder konservativer vorgestellt hat. „Wirtschaft ist unglaublich spannend.“ Es ist aber nicht nur ein abstraktes Wissen, wie beispielsweise in manchem Studiengang, sondern sehr viel praxisbezogener. „Man kann das Gelernte unmittelbar anwenden!“


Bankkaufmann kein Traumjob mehr

 


Johanna und Christoph haben ihren Weg gewählt und würden sich auch wieder so entscheiden. Damit gehören sie aber langsam zu einer Minderheit. „Es ist nicht einfach, Menschen für unseren Beruf zu begeistern“, erklärt Ausbildungsleiter Christian Frank. Im Gegenteil, die Banklehre hat bei vielen nicht mehr diesen Stellenwert, den sie noch vor Jahren hatte. Dennoch, das betonte Frank, ist es ein Beruf mit Perspektive. „Mit viel Fleiß und Engagement kann man es bis zum Vorstand bringen.“


Welchen Weg Johanna und Christoph am Ende einschlagen wollen, das wissen sie noch nicht, nur eines steht für beide jetzt schon fest: Es war die richtige Entscheidung.
 

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