CSU setzt auf Frauenpower
(Mainburg, sh)
Die CSU zündet auf mit zwei Frauen als Spitzenkandidatinnen. Der Kreisverband schickt die Mainburgern Hannelore Langwieser als Direktbewerberin für den Bezirkstags und die Volkenschwanderin Petra Högl als Landtagskandidatin ins Rennen. Diese Frauenpower ist sehr wohl eine Besonderheit des Kreisverbandes, wie auf der Jahreshauptversammlung deutlich wurde.
Ortsvorsitzender Michael Hätscher freute sich, dass man in Person von Langwieser und Högl zwei Direktkandidatinnen aus der Region Mainburg ins Rennen schicke und sicherte ihnen bestmögliche Unterstützung im Wahlkampf zu. Landrat Martin Neumeyer bezeichnete diese geballte Frauenpower sehr wohl als „Besonderheit der Kreis-CSU“. Doch der Landkreischef weiß aus eigener Erfahrung: „Bei so einer Kandidatur gibt es immer Überraschungen, man fängt bei Null an“. Kurz schnitt er die Landtagskandidatur seines Amtsvorgängers Hubert Faltermeier an. Er ist und bleibe kein Leichtgewicht und sei, wie alle anderen Bewerber, ein ernstzunehmender Konkurrent.
Was die Landespolitik anbelangt, zeigt sich der Landrat optimistisch hinsichtlich des Gespanns Söder und Seehofer. Besonders in der Islamdebatte habe letzterer eine offene, ernsthafte und ehrliche Kommunikation angeregt. Diesem Beispiel wolle auch Neumeyer folgen und in der Bevölkerung des Thema „Islam“ klar und deutlich ansprechen. Er plädierte für den Fortbestand der Krankenhäuser Kelheim und Mainburg, und befand, dass man mit der Investition in beide die richtige Richtung eingeschlagen habe. Nachdem Martin Czekalla über die aktuellen Finanzen berichtete, schritt man zur Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten für die besondere Kreisvertretung zur Europawahl.
Noch einmal Farbe zur kontroversen Haushaltsdebatte im Stadtrat bekannte Thomas Kastner. Sachlich wusste sich der Ortsvorsitzende, dessen Fraktion jüngst den Etat geschlossen abgelehnt hatte, gegen die Vorwürfe der SLU-Fraktion zu verteidigen. Nachdrücklich beharrte er auf Handlungsbedarf in Sachen Grundstücksverkauf, was die permanent hohe Anzahl an Bauanfragen zeige. Verständnis für diesen Frust hatte auch Spitzenkandidatin für den Landtag Petra Högl. „Es ist schwer, gute Entscheidungen zu treffen, wenn es einem an Informationen mangelt“.
Sie brach eine Lanze für Martin Neumeyer, indem sie seine konsequente Entschlossenheit, in die Krankenhausstandorte Mainburg und Kelheim zu investieren, würdigte. Diese seien besonders für den ländlichen Raum unverzichtbar und im südlichen wie nördlichen Landkreis durch ihre Nähe für viele immer noch die erste Wahl. Neben den Themen Bildung und Kultus, die sie als Zukunft für die Gesellschaft sieht, sprach Högl das Thema innere Sicherheit, eine Kernkompetenz der CSU, an. Persönlich verstehe sie sich als Bindeglied zwischen der kommunalen und Landespolitik. „Ich will dem Bürger zuhören, um seine Nöte in die Landespolitik einbringen zu können“, sagt die Volkenschwanderin.
Anschließend ergriff Hannelore Langwieser das Wort. Sie erzählte von den täglichen Aufgaben im Bezirkstag, der für viele eher ein „blinder Fleck“ ist. Hohe Priorität habe der Bau von Krankenhäusern und Pflegezentren. Große Summen fließen daneben in Sozialleistungen. Einer Sache ist sie sich bewusst: In ihrer Kandidatur für den Bezirkstag mit Hubert Faltermeier einen schweren Konkurrenten zu haben. Doch Wahlen, so Langwieser, unterliegen ihren eigenen Gesetzen. Deshalb wolle sie bis zum Schluss kämpfen: „Ich mache meine Arbeit gerne, und gleich, wo ich hingestellt werde – ich tue mein Bestes“.
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