Vom Lehrer zur Blues-Legende
Der Muskiförderkreis Nandlstadt konnte für ein Konzert, das im Huberhof in Airischwand in passendem Ambiente stattfand, den aussergewöhnlichen Vollblut-Blues-Sänger Ignaz Netzer gewinnen. Ein kurzweiliger, musikalischer Abend, der beim Publikum Begeisterung auslöste und zum Mitmachen und Finger-Mitschnippen animierte. Ignaz Netzer, ein Vielkönner und der besonderen Gabe, mit dem aus dem Afroamerikanisch entstandenen „Blues“ als einer von wenigen Europäern gekonnt sein Publikum in den Bann zu ziehen.
Wer ist Ignaz Netzer wird sich so manch einer fragen. Im Kindesalter mit Gitarrenunterricht entdeckte er in der Jugend seine Liebe zum Blues, hat der Interpret mitunter lange Jahre als Lehrer an einer staatlichen Realschule in Heilbronn unterrichtet und nebenbei dem Blues aber nicht den Rücken gekehrt. Etliche Fernsehsender zeigten bereits Konzerte mit Band und auch Solo und mehrfache Auszeichnungen durfte Netzer bereits entgegen nehmen. So ist auch das Wirken zusammen mit namhaften Bluesinterpreten wie die US-amerikanischen Blues- und Jazzsängerin Jeanne Carroll nichts Ungewöhnliches in seiner Biografie.
Ein Abend, der sich nicht nur durch musikalisch, sehr melodische Beiträge, sondern auch Erzählen des Vollblut-Musikers mit Geschichten aus dem Leben, zu einem durchaus sehr interessanten und entspannten lauen Frühlingsabend entpuppte. Die zahlreichen Zuhörer lauschten dem mal fetzigen, mal sehr einfühlsamen Stücken, ließen sich aber auch dazu hinreißen sich selbst im Liedgut zu beteiligen, wie bei Corinna, Corinna oder Me and Mr. Gee. Mitklatschen, Mitschnippen und Mitwippen im Takt, der Künstler wusste sein Publikum zum Mitmachen zu animieren.
Mit den 3 Gitarren, eine davon eine Blechgitarre aus dem Jahr 1933, und seiner rauhen souligen Stimme reiht er sich zu Recht in die Riege der großen meist „schwarzen“ Interpreten ein. Er lebt den Blues als wäre er mit ihm in den Südstaaten aufgewachsen.
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