In der guten alten Zeit...
(Nandlstadt, sia)
Pfarrer Stephan Rauscher wünschte sich ein gemeinsames, verbindendes Projekt mit Jugendlichen aus den beiden Pfarrverbänden Attenkirchen und Nandlstadt. Zusammen mit ihm brachte nun die Holledauer Pfarrjugend das Theaterstück „Der Ehestreik“ von Julius Pohl in drei Akten auf die Bühne. Alle Vorstellungen, samt Zusatzvorstellung sind ausverkauft und man kann sagen die Premiere am Samstagabend war ein riesen Erfolg. Die vielen Zuschauer, darunter etliche Ehrengäste freuten sich schon auf den schönen und unterhaltsamen Abend und wurden nicht enttäuscht.
Der Pfarrsaal in Nandlstadt platzte am Abend er Premiere fast aus allen Nähten. Das wird aber an den weiteren Theaterabenden nicht anders sein, denn der Andrang auf die Vorstellungen war riesig. Das Theaterstück „Der Ehestreik“ spielt in der guten alten Zeit, aber ob die immer so gut war, ist fraglich. Denn in einem kleinen beschaulichen Dorf ist die größte Anziehungskraft im Wirtshaus nicht nur das Bier, sondern die neue Kellnerin, die schöne Hanni. Da schleicht sich beim jungen Dorfschmied Josef (Hansi Huber) und seiner Frau Pepi (Franziska Widmann), die normalerweise einträchtig mit Sepps Eltern Bartl (Pfarrer Stephan Rauscher) und Annemarie (Viola Treitinger) zusammenleben bald der Unfrieden ins Haus. Auch die anderen Frauen im Dorf (Wimpfingerin – Mirjam Widmann, Wurzel – Doris Tafelmaier, Bayerin – Rebecca Bauer, Zellgerin – Stella Kaiser, Hanni – Mirjam Rieger) wollen sich das nicht länger gefallen lassen. Die Bürgermeistersgattin (Sonja Huber) übernimmt in dieser Angelegenheit das Zepter und mobilisiert die Frauen, die Männer einfach aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Aber wenn a Weib zum spinna ofangt, dann lasst mas liaba aloa und die Männer (Wimpfinger – Sebastian Stöckeler, Bayer – Simon Stark, Göppler – Vitus Kaindl) gehen erst recht zum Alten Wirt und natürlich zur schönen Hanni. Sogar der Pfarrer (Andreas Stöckeler), den die Frauen auf ihre Seite bringen wollen, kann der Versuchung nicht wiederstehen. Dabei stellt sich heraus, dass nicht die Hanni das Luder im Dorf ist, sondern eine ganz Andere. Einfach ein herrliches Theaterstück, bei dem es viel zu lachen gab, das Publikum voll auf seiner Kosten kam und mit Applaus nicht sparte.
Die viele Arbeit und die Proben haben sich gelohnt, es ist wirklich etwas Schönes entstanden. Pfarrer Stephan Rauscher war nervöser als vor jeder Kirche, gab er am Ende der Vorstellung zu. Er bedankte sich ausführlich bei den vielen Mitwirkenden, sei es beim Bühnenaufbau, Licht- und Tontechnik, Pausenverkauf, den Theatermusikern, ansässigen Familien und Geschäftsleuten. Alle haben geholfen und das Projekt unterstützt. Da spielt es sich gleich leichter, freute sich der vielseitig begabte Pfarrer. Da mag man als Zuschauer hoffen, dass es im nächsten Jahr vielleicht wieder ein Theaterstück gibt.
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