Jäger im Dialog
(Pfaffenhofen, rt)Martin Braun, Vorsitzender der Jägervereinigung Landkreis Pfaffenhofen, rief zum intensiven Dialog auf.
Am gestrigen Abend bei der Jahreshauptversammlung der „Jägervereinigung Landkreis Pfaffenhofen“ im dem mit Waidleuten vollbesetzten Stockerhof forderte deren Vorsitzender Martin Braun den immer wichtiger werdenden Dialog mit Bürgern, Interessenvertretern und Politikern. Drüber hinaus gab es einige Ehrungen für besondere Verdienste um das bayerische Jagdwesen.
Die Jagd sei in einer sich wandelnden Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit mehr, mahnte Braun. Umso wichtiger werde die Kommunikation mit den diversen Interessengruppen. „Sehr wichtig ist auch für uns Jäger der Dialog mit unseren Jagdgenossenschaften als Partner der Jäger.“ Davon profitiere letztlich auch die heimische Flora und Fauna. „Lasst uns weiter mit Waidgerechtigkeit und Tierschutz jagen, damit wir nicht die Akzeptanz bei der Bevölkerung verlieren“, appellierte Braun.
Der Jägervereinigungs-Vorsitzende zeigte sich erfreut über aktuell 710 Mitglieder im Alter zwischen 18 und 96 Jahren. „Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass die Jägervereinigung auch weiterhin eine attraktive Vertretung der Interessen der Jägerschaft ist.“ Ins Spiel brachte Braun im Zuge des Leader-Projekts Nachfolgenutzung Feilenmoos den Bau eines Zentrums für Natur, Fischerei, Imkerei und Geschichte. Einrichtung und Betrieb des Zentrums sollten unter der Schirmherrschaft des Jagdverbands in Zusammenarbeit mit den örtlichen Naturschutzverbänden laufen. Eine Machbarkeitsstudie dazu soll heuer von der Jägervereinigung in Auftrag gegeben werden.
Nach dem Bericht des Schatzmeisters Thomas Führer und einem mehrheitlich gefassten Beschluss über die Rücklage von 88.000 Euro für ein eventuelles Naturzentrum wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.
Geehrt wurden im Rahmen der Versammlung wegen besonderer Verdienste um das Jagdwesen in Bayern mit dem „Eichenkranz in Bronze“ für engagierte Öffentlichkeitsarbeit Alfred Raths (v.l.), Karl Müller und Theodor Faust (4.v.l.) für ihre über zehnjährige Tätigkeit in der Cäsiummessung von Wildschweinen, Ernst Plöckl für seinen Einsatz als Jagdhorn-Bläserobmann. Jägervereinigungs-Vorsitzende Martin Braun (2.v.r.) und sein Stellvertreter Hubertus Grabmair überreichten die Auszeichnungen.
Jäger-Ausbilder Hans Strauß wies auf die Gefahren der Afrikanischen Schweinepest hin und erklärte unter anderem, dass insbesondere der Mensch dabei primärer Risikofaktor bei der Verbreitung sei. Die nur Schweine betreffende Krankheit sei eine Bedrohung, von der keiner weiß, ob sie zu uns komme oder nicht.
Kreisjagdberater Rudi Engelhard bemerkte, dass es derzeit im Landkreis „nicht besonders viel Schwarzwild“ gebe. Die Jagdpachtpreise für 13 in der abgelaufenen Periode neu abgeschlossenen Verträge lägen zwischen 4,15 Euro und 10,72 Euro pro Hektar, das Mittel sei bei sechs Euro. Die Preise für Wildbret seien mittlerweile an ihrem absoluten Tiefpunkt angekommen, bedauerte Engelhard.
Vorgestellt hat sich in der Veranstaltung Andreas Wiesheu, der mit seinem Bayerischen Gebirgsschweißhund „Magnus“ seit 1. April ein neues Schweißhundegespann bildet und als solches für Nach- oder Kontrollsuchen kostenfrei zur Verfügung steht.
Die „Wildhegenadel“ erhielten Manfred Kreis (ganz links) und Rudolf Neumeier (2.v.r.) überreicht.
Klaus Neumayr bekam das „Hundeabzeichen in Silber“ für seine Verdienste um das Hundewesen.
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