Segen bei Traumwetter
(Mainburg, sh)Pater Paul (v.l) und Pfarrer Frank Möwes beim gemeinsam Psalm
Besser hätte das Wetter, das Petrus den Bikern bescherte, nicht sein können. Kaum eine Wolke war am Himmel zu erspähen. Bevor die Besitzer der PS-starkem Maschinen allerdings wieder ganz ihrer Lust am „cruisen“ frönen, holten sie sich pünktlich zum Start der neuen Motorradsaison den göttlichen Segen.
Nach einer langen Winterpause freuen sich die Biker auf die ersten Ausfahrten und darauf, übers Land zu cruisen. Doch bevor die „Asphaltcowboys“ erneut den Fahrtwind im Gesicht und die Freiheit spüren, zog es viele von ihnen nach zur Motorradweihe am Vereinsgelände des Bikerclubs. „Ich fange jetzt schon an zu schwitzen, vor allem weil ich erfahren habe, dass Frank Möwes am schnellsten von allen fährt“, verriet Bürgermeister Reiser, der sich heuer zum ersten Mal der Auftaktveranstaltung der Motorradfreunde, anschloss. In einem ökumenischen Gottesdienst zelebrierten der evangelische Pfarrer Möwes und Pater Paul Zawarczynski OSPPE am Vereinsheim den Motorradgottesdienst.
Pastor Möwes stellte seine Ansprache unter das Verhältnis von Theorie und Praxis, das jeder von uns, egal ob Auto- oder Motorradfahrer, kenne. „Wenn Theorie und Praxis im Straßenverkehr zu weit auseinanderklaffen, entstehen lebensgefährliche Situationen“, mahnte der evangelische Pfarrer Möwes. Damit zog er eine Parallele zum eigenen Leben. Auch hier komme es immer mal wieder vor, dass Theorie und Praxis nicht zueinander passen.
Etwa wenn Unzufriedenheit um sich greift oder Beziehungen zerbrechen. Wenn es darum geht, Lebenstheorie und Lebenspraxis wieder auf einen Nenner zu bringen, dann sei das Motorradfahren eine Hilfe. Denn wenn man auf der Maschine sitze, spüre man dieses „Willkommen“ und starte in eine Zeit, die besonders sei. In diesem Sinn gleiche jede Motorradfahrt einem Gebet. „Dann lasst uns alle dieses Jahr viel beten“, lauteten Möwes Schlussworte.
Nach dem abschließenden Segenslied „Allzeit gute Fahrt“ des Chor Piano aus Sandelzhausen nahm Pater Paul die Segnung der vorbeibrausenden heißen Öfen vor, deren satter Klang bereits von weithin zu hören war. Eines war in diesem Jahr aber doch anders: An vorderster Front gesellte sich das mutige Stadtoberhaupt. Zunächst in Anzug und später in stilechter Motorradkluft mit Helm und Lederjacke genoss dieser – wenn auch mit leichtem Muffensausen - auf dem Rücksitz von Pfarrer Frank Möwes die kleine Ausfahrt durch die Mainburger Umgebung.
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