140 Ehrenamtliche beim Ehrenamtskongress
(Vohburg, hal/rt)Foto: Köstler-Hösl
Rund 140 Ehrenamtliche kamen unlängst zum 6. Ehrenamtskongress in den Kulturstadl nach Vohburg. Das Engagement der Bürger in unserem Landkreis sei ebenso vielfältig wie unsere Gesellschaft, lobte bei der Eröffnung Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf anerkennend.
Insgesamt rund 140 Vorstände, Vorsitzende und Mitglieder von Vereinen und ehrenamtlichen Gruppierungen waren der Einladung des Koordinierungszentrums Bürgerschaftliches Engagement am Landratsamt Pfaffenhofen (KOBE) gefolgt. „Sie alle sind es, die unseren Landkreis so lebenswert machen und unser Gemeinwesen bereichern. Sie sorgen dafür, dass wir uns in unserer Heimat auch ‚heimisch‘ fühlen“, so Wolf. „Unsere Ehrenamtlichen übernehmen Verantwortung für sich und für andere Menschen und sind deshalb etwas ganz Besonderes. Wir wollen unsere Ehrenamtlichen daher ganz gezielt unterstützen. Und so haben wir Sie heute, nach den großen Erfolgen in den letzten Jahren, zu einem weiteren Ehrenamtskongress eingeladen.“ Der jährliche Ehrenamtskongress sei eine hervorragende Plattform für den Austausch von Informationen und Erfahrungen. „Dass wieder so viele Interessierte am Kongress teilnehmen freut uns sehr und bestärkt uns in unserer Arbeit.“
Der Landrat nannte dabei Zahlen aus dem Freiwilligensurvey. Demnach sind 43,6 Prozent der Bevölkerung, das entspricht rund 30,9 Millionen, ehrenamtlich tätig. Das Statistische Bundesamt hat zudem den Tagesablauf von Freiwilligen ausgewertet. Demnach wenden Ehrenamtliche im Durchschnitt pro Tag zwei Stunden und sieben Minuten für ihr Engagement auf. „Das ist eine Menge, wenn man überlegt, was man in dieser Zeit sonst alles machen könnte. Viele von Ihnen stecken bestimmt noch mehr Zeit in ihr Ehrenamt, sie schenken der Gemeinschaft ihre Zeit. Und das ist etwas sehr Wertvolles und dafür danken wir Ihnen allen sehr herzlich“, sagte der Landrat.
Unternehmens- und Vereinsberater Michael Blatz setzte sich in seinem Vortrag mit Problemen der Vereine wie Mitgliederschwund, zu wenig Neueintritte, fehlendes Engagement der bestehenden Mitglieder sowie Überalterung von Mitgliedern und Vorstandschaft auseinander. „Das große Angebot an verschiedensten Vereinen ist meist der Grund für Nachwuchssorgen in den Vereinen“, so Blatz. Die Bereitschaft zum Engagement der Bürger sei nach wie vor sehr hoch und nehme auch weiter zu. Die hohe Zahl an Organisationen stelle für viele Vereine jedoch ein wirkliches Problem dar. „Es gibt leider kein Patentrezept für die Gewinnung von neuen Ehrenamtlichen. Am erfolgversprechendsten ist ein Mix aus verschiedenen Marketingaktionen.“ Am allerwichtigsten jedoch sei nach wie vor die persönliche Ansprache. „Und was dabei sehr interessant ist: Eltern folgen ihren Kindern in die Vereine, das war früher umgekehrt“, ergänzte der Referent.
Daneben stand das Thema „Gute Pressearbeit in Vereinen und Verbänden“ auf dem Programm. Der stellvertretende Redaktionsleiter des Pfaffenhofener Kuriers, Rudi Gegger, gab dazu zahlreiche Tipps aus der Praxis der Zeitungsmacher. Gegger konnte eventuelle Berührungsängste mit der Presse abbauen. So sollte man sich nicht scheuen sich mit einer Redaktion in Verbindung zu setzen – egal ob per Mail, Telefon, aber auch persönlich. Ganz wichtig, damit eine Pressemitteilung auch wirklich veröffentlicht werden kann, seien der regionale Bezug und die Aktualität eines Ereignisses. „Nicht fehlen sollte auch ein gutes Foto. Hier darf der Fotograf auch gerne mal etwas mutig und kreativ sein und ein nicht ganz gewöhnliches Motiv wählen.“
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