Großes Lob für eine äußerst gelungene Großübung
(Hohenwart, rt)
Das Aufgebot an Freiwilligen Feuerwehren war wahrhaft riesig bei der Großübung am gestrigen Samstag in der Einrichtung Regens Wagner am Klosterberg in Hohenwart. Gut 200 Feuerwehrleute, das BRK und THW, die Polizei und die Vertreter der Katastrophenschutz-Behörde am Landratsamt waren mit dabei.
Hans-Christian Eibl, der stellvertretenden Leiter der staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried war so beeindruckt vom Ablauf der Übung, dass er das Konzept als für Bayern richtungsweisend bezeichnete und es als beispielhaft weiterempfehlen will. „So eine detaillierte und durchdachte Übung habe ich selten gesehen!“, schwärmte Eibl förmlich. Den Einsatzkräften bescheinigte er eine „gelebte Zusammenarbeit“.
Bei diesem sogenannten „koordinierungsbedürftigen Ereignis“, in diesem Fall ein sich ausbreitender Brand mit vielen Menschen, die zu retten sind, waren zunächst die Feuerwehren von Klosterberg, Hohenwart und Reichertshofen vor Ort. Nachalarmiert wurden zwölf weitere Wehren aus Pörnbach, Waidhofen, Wangen, Schrobenhausen, Deimhausen, Freinhausen, Koppenbach, Thierham-Seibersdorf, Weichenried, Tegernbach, Hohenried und der Stadt Pfaffenhofen. Die Airbus-Werksfeuerwehr brachte zur Wasserversorgung aus der Paar ein so genanntes Hytrans-Fire-System, das ist ein Abrollbehälter mit Schläuchen und einer Pumpe zur Löschwasser-Förderung. Das Szenario, das seit neun Monaten vorbereitete Szenario war ebenso anspruchsvoll wie realistisch dargestellt. Mehrere Dutzend Menschen, viel davon „verletzt“, mussten in Sicherheit gebracht werden, während die Feuerwehrleute unter der örtlichen Einsatzleitung von Benedikt Stuber und Franz Amesreiter alle Hände voll mit den Löscharbeiten zu tun hatten.
In der Nachbesprechung betonte Kreisbrandinspektor und Übungsleiter Christian Nitschke die geanz besondere Herausforderung wegen der Gebäudestruktur und in der Zusammensetzung der Bewohner des Hauses. Dass auch die kommunikativen Aufgaben bestens gelöst wurden, bescheingte Niklas Hafenrichter, der am Pfaffenhofener Landratsamt unter anderem Leiter der "Führungsgruppe Katastrophenschutz" zuständig ist. Das Zusammenwirken der verschiedenen Kräfte könne man nur in Großübungen trainieren, erläuterte Kreisbrandrat Armin Wiesbeck.
Landrat Martin Wolf (CSU) zeigte ebenso beeindruckt vom Übungsablauf. Er bedanke sich bei den Organisatoren sowie vor allem bei den rund 200 beteiligten Ehrenamtlichen für diesen nicht selbstverständliche Einsatz in ihrer Freizeit. „Großes Kompliment, Sie haben professionell gearbeitet!“, attestierte der Landrat. Diesem Urteil schloss sich auch Hohenwarts Bürgermeister Manfred Russer (CSU) an. Thomas Schwarzmeier vom BRK-Kreisverband bemerkte, dass es im realen Einsatz noch mehr Helfer gewesen wären, die sich um die 42 Leicht- und 14 Schwerverletzten gekümmert hätten. Mit 20 Leuten war der Pfaffenhofener THW-Ortsverband bei der Übung im Einsatz, berichtete Andreas Engelbrecht.
Wie wichtig ein professionell funktionierendes Rettungssystem ist, bewiesen dann zwei reale überraschend am Ende der Großübung eingehende Alarmmeldungen. Neben einem Wohnhausbrand nach Pfaffenhofen mussten etliche der gerade noch übenden Ehrenamtlichen auch zu einem tragischen Traktorunglück nach Menzenbach.
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