Ordnungshüter mit Dreschflegel
(Mainburg, sh)
Werner Gerl ist Krimiautor und gebürtiger Mainburger. Im Biberbau gab der Schriftsteller kürzlich ein Heimspiel. Er las aus seiner neuesten Erscheinung „Haberfeldtreiber“ vor, einem Regio-Krimi, der liebevoll wie witzig den Kosmos einer fiktiven Kleinstadt porträtiert. Zahlreiche Parallelen mit lebenden Personen aus Gerl´s Heimatstadt Mainburg ließen die Zuhörer bei der kurzweiligen Lesung aufhorchen.
Mit dem Kriminalroman „Haberfeldtreiber“ gelang dem Heimatautor Werner Gerl eine Mischung aus Fiktion und Realität. Dass darin deutliche Züge mit Gerls Heimatstadt Mainburg zu erkennen sind, entging auch den gut 20 Zuhörern nicht, die gespannt der Premierenlesung in der Gaststätte „Biberbau“ folgten. Es war eine äußerst lebendige Lesung, bei der sich Werner Gerl und Bernd Friebe, langjähriger Bekannter, die Klinke in die Hand gaben. Für den nötigen Spaßfaktor und Lachgarantie sorgte die für den Autor so bezeichnende unverblümte kraftbairische wie soziolektale Ausdrucksweise.
Voll in seinem Element: (links) Werner Gerl und Bernd Friebe lesen aus dem neuen Bayern-Krimi "Haberfeldtreiber"
Der findige Leser wird etliche Verbindungen zum Heimatort des Schriftstellers erkennen. So etwa ereignen sich die Morde im Buch stets im „Friebeweg“. Ähnlichkeiten der Buchcharaktere mit zufällig lebenden Personen sind vielleicht doch nicht ganz so „zufällig“ gewählt, wie Gerl spitzbübisch grinsend behauptet.
Nebenbei verrät er, die Handlung ursprünglich in der Hallertau ansiedeln zu wollen, was aus kommerziellen Gründen letztlich jedoch scheiterte. Vom Brauch des Haberfeldtreibens seit jeher fasziniert, entstand eine Story, die sich um genau jene altbairische Tradition des Wiederherstellens von Sitte und Ordnung rankt.
Frei nach dem Motto „Gott straft am Jüngsten Tag, die Justiz nie, die Haberer sofort!“
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