Axel Hacke als genialer Sprachkünstler bei MAI-Kultur
(Wambach, hal/sh)
Eine Welle der Sympathie schlug einem der derzeit genialsten Sprach- und Erzählkünstler entgegen, der bei der ersten Veranstaltung der diesjährigen MAI-Kultur des Lions-Clubs für volles Haus beim Brunnenwirt in Wambach sorgte: Es war auch ein langgehegter Wunsch von MAI-Kultur-Mitinitiator Horst Pinsker, den Star-Kolumnisten der Süddeutschen Zeitung, Axel Hacke, endlich in die Hallertau zu bekommen - und es ist ihm zur Freude der Hacke-Fans gelungen.
Wer kennt sie nicht, die Kolumne „Das Beste aus aller Welt“, die freitags Leser bemüßigt, das SZ-Magazin stets von hinten aufzublättern? Seit Jahrzehnten schreibt Hacke für die SZ, hat daraus ein Buch gemacht und noch viele andere seiner Ideen in Buchform veröffentlicht. Kultstatus haben viele seiner Geschichten. Im familiären Bereich, der oft absurd genug ist, hat Hacke eine Quelle seiner kurzen, aber stets treffenden Geschichten gefunden.
In die deutsche Grammatik eingehen wird wohl das von ihm erfundene „Partnerschaftspassiv“, gerne angewendet, wenn es etwa zuhause darum geht: „Das hier müsste mal weggeräumt werden“ - egal, ob es um überfälligen Weihnachtsschmuck oder Altglas geht, das zum Container „gebracht werden müsste“.
Und nicht zuletzt versorgen treue Leser den Kolumnisten auch immer wieder mit den komischsten Übersetzungen ausländischer Speisekarten. Heraus kommt dabei etwa ein „Oberst Huhn“, der „Sockel des Sünders“ oder „Herzeleid mehr in rosa Soße“ - Produkte missgeglückter Übersetzungsprogramme. Terroranschläge und nicht zuletzt die Wahl von Donald Trump, hätten ihn dazu bewogen, erzählt er, sich mit dem Phänomen des „Anstands“ in seinem neuesten Werk zu befassen.
Dies wiederum hat Horst Pinsker zu seinem Geschenk an den Autor bewogen. Aus den Händen der Veranstalter des Lions-Clubs gab nicht nur regionale Spezialitäten, sondern auch eine Druckform, ein sogenanntes „Klischee“, das einen Ehrenplatz in Hackes Büro bekommen wird, wie er versprach.
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