Erfolgsfaktor Schauspiel
(Mainburg, ce)Schon jetzt sind die Teilnehmerzahlen beeindruckend und steigen immer weiter an: Die Kombination aus Schauspiel mit Stadtführung lockt auch in Mainburg zahlreiche Gäste an. Geschichte boomt, erst recht wenn sie authentisch, fundiert aber unterhaltsam und mit vielen Überraschungen dargeboten wird.
Als man in Mainburg vor vier Jahren mit ganz klassischen Stadtführungen startete, war die Skepsis groß: Wer sollte da teilnehmen, was gibt es überhaupt zu zeigen, fragten sich Kritiker.
Die Schweden kommen: Eine Szene aus der Schauspielführung
Dabei kann die Hopfenstadt auf eine lange Geschichte und Tradition zurück blicken. Die alten Bürgerhäuser zeigen die gewachsene Stadt, selbst die Stadtmauer ist zwar nicht mehr vorhanden, aber gut ersichtlich. Die Entwicklung einer typischen Kleinstadt von der allerersten Siedlung vor tausenden von Jahren bis zum modernen Zentrum lässt sich wunderbar ablesen, erleben und berichten.
Auch als Hopfenmetropole lässt sich der Werdegang vom ersten Anbau bis zur Veredelung mit internationalem Vertrieb bestens präsentieren. Die führenden Firmen sind ebenso im Stadtbild sichtbar wie die zahlreichen imposanten alten Brauereigebäude.
Nach einigen Jahren wurde es Zeit, mit neuen Angeboten aufzutreten. Einige Stadtführer taten sich mit dem Laienspielkreis zusammen. Der wird in diesem Jahr 50 und feiert den runden Geburtstag kräftig. Es lag nahe, damit auch auf die Straße zu gehen, Geschichte in Szenen darzustellen. Der Aufwand ist hoch: Einzelne Vorkommnisse müssen bühnengerecht aufbereitet werden, Texte dafür geschrieben werden. Auf der Straße gibt es vielfältige Störfaktoren, auch der Auftritt muss an die Gegebenheiten angepasst werden. Es werden passende historische Kostüme benötigt, engagierte Schauspieler, die bereit sind sich im fliegenden Wechsel hinter Hecken und Mauern umzuziehen, durch enge Gassen zum nächsten Einsatz zu laufen.
Doch der Aufwand hat sich gelohnt, die Schauspielführungen sind vom ersten Tag an erfolgreich. Sehenswert finden es alle, die daran teil genommen haben, und das sind pro Termin 30 bis 50 Personen. Längst über die Stadtgrenzen hinaus hat es sich herum gesprochen, die Gäste reisen von weiter her an. Neben den Turnusführungen gibt es zahlreiche Anfragen und Buchungen.
Winfried Stark, Vorstand des Vereins Mai-Tour freut sich besonders über die geglückte Tour. Seine Tochter spielt mit, er leitet selbst Führungen und die Pläne und Ideen gehen ihm nicht aus. Besonders nachdem nun klar ist, dass die Mainburger liebend gerne an Führungen teil nehmen – wenn sie nur professionell, spannend und kurzweilig aufbereitet sind. Ab Herbst dürfen sich die Mainburger dann auf weitere Überraschungen freuen und bis dahin die szenische Tour geniessen: Mit Sensenmann und Schweden, mit Schandgeige und den Donaumossmördern. Und mit Gästeführern, die das unterhaltsam und fundiert erzählen.
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