Wiesenbrüter-Gebietsbetreuer gesucht
(Pfaffenhofen, hal/rt)Der Landkreis Pfaffenhofen wurde vom bayerischen Umweltministerium für eine der in Bayern raren Gebietsbetreuerstellen für Wiesenbrüter ausgewählt. Das Projekt soll für den Zeitraum 1. Juli 2018 bis 31. März 2021 die Wiesenbrütergebiete im Paartal, Pucher Moos, Feilenmoos, Rockoldinger Moos und im Unteren Ried abdecken.
„Das Projektgebiet gehört zu den wenigen reproduzierenden Brachvogelgebieten“, so Anita Engelniederhammer, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt bei der Vorstellung des Projekts in der Sitzung des Umweltausschusses. Außerhalb des voralpinen Moor- und Hügellandes handle es sich um die größten zusammenhängenden Wiesenflächen in Bayern mit etwa 340 Hektar im Paartal und etwa 450 Hektar im Feilenmoos. Dieses offene und unzerschnittene Grünland sei ein idealer Brutplatz für Wiesenbrüter.
Zur Verbesserung des Wiesenbrüterschutzes sollen neben den Bürgern und Landwirten auch die Gemeinden, die Bundeswehr sowie das staatliche Versuchsgut Baumannshof eingebunden und durch Aufklärungsgespräche, Vorträge und Ausstellungen die Akzeptanz von Naturschutzmaßnahmen erhöht werden.
Die Gebietsbetreuerstelle wird durch den Bayerischen Naturschutzfonds, den Bezirk Oberbayern und den Landkreis Pfaffenhofen finanziert. Die Gesamtkosten für den Zeitraum belaufen sich auf rund 96.000 Euro. Für den Landkreis verbleiben rund 22.000 Euro. „Der Große Brachvogel und der Kiebitz sind unsere Leitarten und mittlerweile unmittelbar vom Aussterben bedroht. Daher stellt die Gebietsbetreuung eine große Chance für uns dar, den Schutz der Wiesenbrüter enorm zu verbessern“, so Landrat Martin Wolf. Durch die positive Außendarstellung profitiere auch der Landkreis.
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