Als Grünes Gold noch auf Stangen wuchs
(Obersüßbach, hal/sh)Dieser nachgebaute Hopfengarten bei Obersüßbach zeigt ein Stangengerüst, wie es in der Hallertau lange Zeit üblich war. (Foto: Oldtimerfreunde Obersüßbach)
Riesige Gerüstanlagen prägen heute das Bild der Hallertau. Dort wächst der Hopfen bis in eine Höhe von etwa sieben Metern, ehe er Ende August, Anfang September geerntet wird. Das war nicht immer so. Bis in die Fünfzigerjahre des 20. Jahrhunderts sah man vielerorts noch Stangengerüste, an denen sich das Hanfgewächs emporschlängelte.
An diese längst vergangenen Zeiten des Hopfenbaus wollen die Oldtimerfreunde aus Obersüßbach im Landkreis Landshut erinnern und haben an der Gemeindeverbindungsstraße Richtung Holzhausen ein solches Stangengerüst rekonstuiert. Dieser historische Hopfengarten zeigt die mühevolle Arbeit, die das Grüne Gold einst erforderte, um am Ende einen verhältnismäßig bescheidenen Ertrag zu erwirtschaften. Erst in den Sechzigerjahren lösten die „eisernen Pflücker“ die vielen Tausend Handbrocker ab.
Für ein geplantes Treffen historischer Bulldogs am Sonntag, 8. Juli, arbeiten die Oldtimerfreunde eng mit dem örtlichen Gartenbauverein zusammen. Dessen Mitglieder haben vor dem Stangengerüst eine Blumenwiese für Bienen und Schmetterlinge angesät, die bis in vier Wochen ihre ganze farbenfrohe Pracht entfalten soll.
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