Dr. Will`s Voodoo-Grove-Show
(Rohrbach, wk)Er ist bereits Stammgast in der Werkhalle des Kulturclubs incontri – Dr. Will mit seinen Wizards. Mit neuen und früheren Stücken verzauberte er am Samstag wieder einmal das Publikum und brachte mit seinen Voodoo-Zauberern und ihrem New-Orleans-Blues-Rock die richtige Medizin für das Publikum mit nach Rohrbach.
Niemand hatte damit gerechnet, dass das „incontri“ an diesem Abend wegen des Fußballspiels der deutschen gegen die schwedische Mannschaft wirklich voll werden würde – doch getäuscht! Die Halle war zwar nicht ausverkauft, aber recht gut besucht, so dass Dr. Will (William Hampel) mit seinen „Hexenmeistern“ (Jürgen Reiter, Kontrabass; Sashmo Bibergeil, Gitarre, Gesang; Uli Kuempfel, Gitarre, Mandoline, Banjo) viele Stücke aus seiner neuen CD „Addicted to Touble“ vorstellen konnte, die es auch als Vinyl für Plattenspieler gibt. Aber Dr. Will, wie er sich als Voodoo-Zauberer auf der Bühne nennt, machte nicht den Eindruck, dass er süchtig nach Problemen sei.
Er stand auf der Bühne vor seinem Schlagzeug, das er mal kräftig malträtierte, dann auch wieder leise Töne produzierte, in seinem roten Gehrock und Zylinder mit Federboa und seine Mannen, die sich auch nicht wirklich als Hexer gebend, und sie produzierten mit jedem Stück, mal zurückhaltend leise aber oft sehr laut und wuchtig, immer gute Laune. Mit seiner kräftigen Stimme und seinem Schlagzeug dominierte Dr. Will die Bühne, ließ aber seinen excelenten Musikern immer genügend Freiraum für eigene Soli. Das Publikum hörte Stücke wie „She´s gone“, „Sally Bones“, „Doctors Order“, Steam Machine“, „Mardi Gras Babe“ odder „Working on a Railroad“. An diesem Abend konnte man sicher nicht von einer Voodoo-Show reden, sie machten einfach nur tolle Musik, denn das einzige was an Voodoo erinnerte, war ein aufgehängter blasser Geist aus Leinen hinter den Musikern. Doch wenn es wirklich Geister in der Kulturhalle gegeben hätte, sie wurden auf jeden Fall durch die Musik und gute Laune vertrieben. Vielen Gästen im Publikum war deshalb der Konzertabend deutlich wichtiger als das Fußballspiel – aber vielleicht hat ja auch der Zauber von Dr. Will dazu beigetragen, dass Toni Kroos in letzter Sekunde noch das Siegtor schießen konnte.
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