Von der Wiege bis zur Bahre - Reichertshausener Friedhofserweiterung eingeweiht
(Reichertshausen, aem)Von der Wiege bis zur Bahre – Reichertshausener Friedhofserweiterung eingeweiht
Die Atmosphäre bei der feierlichen Einweihungszeremonie des modernisierten bzw. erweiterten Waldfriedhofes am Samstag Nachmittag war schon eine ganz besondere. Durch das Rauschen der Bäume und das Vogelgezwitscher herrschte eine außerordentliche, eine friedliche Stimmung. Gesegnet wurde diese Stätte gleich durch zwei Geistlichkeiten. Nämlich von der katholischen Gemeindereferentin Christiane März und der evangelischen Pfarrerin Doris Alt. Musikalisch umrahmte der Kirchenchor unter der Leitung von Elisabeth Stocker mit passenden Liedern die offizielle Freigabe des erweiterten Waldfriedhofes.
Zu Beginn der Einweihung richtete Erster Bürgermeister Reinhard Heinrich freundliche Dankesworte an alle, die an der Mitwirkung dieses wunderbaren Ortes beteiligt waren. Nicht nur an das federführende Landschaftsarchitekturbüro Einödshofer, sondern in erster Linie auch an die Familie von Cetto, die diese Fläche zur Verfügung gestellt hatte. Freifrau Marion von Cetto war ebenso anwesend wie die planenden Architekten, ausführende Firmen und die Gemeinderatsmitglieder. Dankesworte gingen auch an den gemeindlichen Bauhof. Recht herzlich begrüßte Heinrich auch alle anwesenden Gäste, die zahlreich erschienen waren. Viele der Gäste waren zu Fuß gekommen und nutzten das sonnig-warme Wetter für einen Samstag-Nachmittagsspaziergang.
Pfarrerin Doris Alt verlas sechs der sieben Werke der Barmherzigkeit. „In unserer christlichen Tradition haben wir ein siebtes Werk hinzugefügt, nämlich Tote zu begraben. Dieses Begraben ist ein letzter Liebesdienst an unsere Verstorbenen. Wir bewahren dadurch ihre Würde als Menschen, wir geben ihnen einen Ort in unserer Mitte und wir geben uns selbst einen Ort der Erinnerung.“
Gemeindereferentin Christiane März segnete mit Weihwasser die Friedhofserweiterung, den Friedbaum sowie die Urnenstelen.
Gemeinderatsmitglieder lasen die Fürbitten
„Von der Wiege bis zur Bahre“, so umschrieb Reinhard Heinrich das große Aufgabenfeld seiner Gemeinde. Für jedes Kind ist Platz in einer der drei gemeindlichen Kindertagesstätten. Die Grund- und Mittelschule wird derzeit mit einem Aufwand von 7 Millionen Euro auf den neuesten Stand gebracht. Auch die Friedhofsplanung bzw. -erweiterung war eine ansprechende Herausforderung. Es bestand aktuell Handlungsbedarf, nachdem drei der fünf gemeindlichen Friedhöfe nur noch eine begrenzte Aufnahmekapazität haben. Zudem galt es, neben den bisherigen Beisetzungsformen auch zusätzliche Bestattungsmöglichkeiten wie z.B. Urnenbeisetzungen in einer Stelen-Wand oder in so genannten Baumfried-Gräbern zur Verfügung zu stellen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 360.000 Euro.
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