Sondersitzung des Gemeinderates Scheyern - Teil 1
(Scheyern, aem)
Ein wahrer Sitzungsmarathon lag gestern ab 19.30 Uhr vor den Scheyrer Gemeinderäten. Grund hierfür war eine Sondersitzung, damit die 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 14 „Ortskern Scheyern“ weiter vorangetrieben werden konnte. Die Änderungen gegenüber dem Vorentwurf stellten Martin Gebhardt und Marcus Wohlfromm des Regensburger Architektenbüros Dömges persönlich vor. Anwesend war auch Franziska Stöckl vom Landschaftsarchitekturbüro Narr-Rist-Türk aus Marzling, die zu den Ausgleichsflächen Stellung bezog.
Was die Gemeinderatssitzung so in die Länge zog, war die Behandlung der Stellungnahmen der Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange zu dieser 2. Änderung. Diesen sowie den betroffenen Privatpersonen des zu überplanenden Ortskerns waren die Änderungen bereits frühzeitig zugegangen. Nun präsentierten Gebhardt und Wohlfromm dem Gemeinderat die jeweiligen Stellungnahmen und die Abwägungsvorschläge hierzu, die sie im Architekturbüro Dömges ausgearbeitet hatten.
So wurde von Wohlfromm die jeweilige Stellungnahme verlesen und Gebhardt erklärte seinen Abwägungsvorschlag dazu. Dann hieß es für die Räte zu entscheiden. Der Gemeinderat war zwar ohnehin nicht vollzählig; Johann Hösl (CSU), Mathias Hofmann (Wählergruppe Scheyern), Hans-Herbert Mooser (Wählergruppe Scheyern) sowie Michael Wenger (Freie Wähler Scheyern) hatten sich ordnungsgemäß abgemeldet, so dass eine ungerade Zahl von 13 Räten anwesend und beschlussfähig war.
Der zu überplanende Ortskern von Scheyern
Überhaupt keine Stellungnahme bzw. eine Stellungnahme ohne Einwände gaben neun Behörden, Träger oder Nachbargemeinden ab.
Stellungnahmen mit Einwänden bzw. Anregungen von Behörden und Trägern öffentlicher Belange gaben 15 Behörden oder Träger ab: Das Landratsamt Pfaffenhofen, hier die untere Bauaufsichtsbehörde, die untere Immissionsbehörde, die untere Naturschutzbehörde, die untere Denkmalschutzbehörde sowie der Abfallwirtschaftsbetrieb. Die Regierung von Oberbayern, hier höhere Landesplanungsbehörde, das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt, der Planungsverband der Region 10, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die Bayernwerk AG, die Deutsche Telekom GmbH, die Handwerkskammer für München und Oberbayern, die Energie Südbayern GmbH, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege sowie der Bayerische Bauernverband.
Bis über diese Abwägungsvorschläge der Architekten zu all diesen Stellungnahmen abgestimmt worden war, vergingen bereits 2 Stunden. Danach folgten noch die Stellungnahmen von 21 betroffenen Privatpersonen, die auch namentlich genannt wurden. Ihre Einwendungen wurden in der öffentlichen Sitzung im Gemeinderat kontrovers diskutiert. Nach weiteren zwei Stunden schloss Bürgermeister Manfred Sterz die Sitzung.
Was genau die Einwände der Behörden bzw. der Privatpersonen waren, welche Abwägungsvorschläge des Architektenbüros Dömges angenommen oder abgelehnt wurden, lesen Sie morgen im zweiten Teil.
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